Weingut Bernhard Ott – Grüner Veltliner durch und durch

1889 legte Ignaz Ott mit seiner ersten eigenen Fassabfüllung den Grundstein für die familiäre Erfolgsgeschichte aus Österreich. Trotz seiner Kindheit in Engabrunn las er seine Trauben aus Feuersbrunner Weingärten der Nachbargemeinde Wagram, in der sich noch heute Gebäude und Keller befinden. Inzwischen allerdings wird das Anwesen bereits von der vierten Generation geführt – und mit ihr änderte sich einiges auf dem Weingut Bernhard Ott. Wie Ihnen sicher spontan ins Auge fällt, unter anderem der Name. Zudem pflegt das Ehepaar Bernhard und Maria seine Rebstöcke auch im Geburtsort des Ur-Urgroßvaters im Kamptal. Und erreichte einen hohen Qualitätssprung in Richtung besonders feiner Weine.

Zwei Gemeinden, ein Oberbegriff

Wer sagt, dass man sich entscheiden muss? Es sollte keine Streitigkeiten zwischen den Regionen geben. So wachsen die Trauben nicht nur in Wangramer und Kamptaler Weinbergen. Seit 2019 stellen die Winzer des Anwesens sogar drei Cuvées aus den Früchten jeweils beider Gemeinden her. Auch die Beschriftung des Etiketts brachte keine Streitigkeiten: die lokale Weingesetzgebung schreibt eine getrennte Vinifizierung vor. Weshalb die übergeordnete Herkunftsbezeichnung Niederösterreich auf den Weinen „Am Berg“, „Der Ott“ und „Fass 4“ verzeichnet ist. Letztgenannter wiederum wurde unbeabsichtigt durch Kunden ins Leben gerufen, die sich bei ihren Einkäufen alle für Fass 4 des Grünen Veltliner entschieden. Und damit den Qualitätssprung des Weinguts Bernhard Ott zur Spitze niederösterreichischer Winzer einleitete.

Drei weiße und eine rote Rebsorte

Apropos Grüner Veltliner: Mit 90% des gesamten jährlichen Flascheninhalts steht die weiße Traubensorte eindeutig im Fokus der Verantwortlichen. Neben ihr finden Sie Sauvignon Blanc sowie Weißriesling und Rheinriesling sowie inzwischen mit dem Zweigelt auch eine rote Rebe. Sie alle sind durchdacht auf den jeweils geeignetsten Böden gepflanzt: der grüne Veltliner auf Löß, die anderen drei in höheren Lagen auf rotem Schotteruntergrund.

Und was lockt Sie?

Heute erhalten Sie verschiedene Weine von Bernhard Ott und seinen Mitstreitern. Sich selbst als „Veltliner“ bezeichnend, lässt der Eigentümer sein Flaggschiff aus Beeren von fünf relativ kleinen Lagen rund um den Rosenberg keltern. Neben dem „Fass 4“ stammt auch der Grüne Veltliner “Rosenberg“ aus der ersten Lage, mit „Der Ott“ erhalten Sie seit einem Vierteljahrhundert einen besonders würzigen Veltliner, mit dem Grünen Veltliner “Spiegel“ einen Wein aus Trauben ältester und hochwertigster Rebstöcke sowie mit dem Grüne Veltliner “Stein“ einen Wein aus der gleichnamigen Lage. Nur der Grüne Veltliner “Qvevre“ gärt und reift in Amphoren, alle anderen Weine spontan in großen Holzfässern und Edelstahltanks. Zuvor werden die Beeren biologisch bewirtschaftet – auch die des Zweigelt, der einzigen roten Rebe des Weinguts Bernhard Ott, aus deren Früchten seit 2019 der nach der Tochter benannte Rosé „Rosalie“ produziert wird. Und sollte Ihnen dies alles nicht reichen, dann erkundigen Sie sich nach dem Marillenanbau von Maria Ott – und dem Brenner, der aus einigen ihrer Früchte etwas Hochprozentiges herstellt.