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Subskription 2024: Die Auslieferung erfolgt voraussichtlich im Frühling 2025.
Vivaltus by Jean-Claude Berrouet – das Leben genießen
Wer seit Jahren zu den Koryphäen seines Fachs gehört, der stellt sich nicht selten selbst neuen Herausforderungen. Im Falle des Vivaltus Weinguts in der renommierten spanischen Appellation Castilla León waren es gleich mehrere Weinkenner, die sich die gemeinsame Produktion eines neuen Spitzenweines vornahmen. Und so haben die Kinder der bereits seit den 1980er-Jahren befreundeten Önologen Ramón Martínez, Jesús und José Yllera Anfang der 2010er-Jahre den Beschluss zu einem der spannendsten modernen Weinprojekte des Landes gefasst: Sie begaben sich auf die Suche nach einer geeigneten Lage für Rebstöcke, aus deren Trauben ein exklusiver Wein mit frischer Eleganz statt überreifer Fruchtbetonung gewonnen werden könne.
Vogel- und Weinparadies
2015 war es so weit: Das ideale Terroir konnte erworben werden, mitten im Herzen Kastiliens mit seinem rauen Klima, seinen unterschiedlichen Höhenlagen und außergewöhnlichen Böden, zwischen den mittelalterlichen Burgen Peñafiel und Curiel de Duero im „Tal des Kuckucks“ Valle del Cuco. Seitdem müssen sich Adler, Geier, Kraniche und weitere Vogelarten ihr Paradies mit Vivaltus teilen – einem architektonischen Juwel, das sich auf natürliche Art in eine malerische Hügelkuppe einfügt und auf der Architekturbiennale 2010 in Venedig dafür eine besondere Würdigung erhielt.
Über den Namen für ihr erstes gemeinsames Weingut waren sich Marcos und Carlos Yllera, Beatriz, César und Montxo Martínez schnell einig: Abgeleitet von den lateinischen Vokabeln „viva“ und „altus“ für „lebendig“ und „hoch“, steht das Akronym ebenso für Lebensfreude und Genuss, wie es auf die einzigartige Lage des Weinguts mit Blick über die umliegende Landschaft verweist.
Selbstverständlich kann in einem Vogelparadies nur nachhaltig gewirtschaftet werden: Nicht nur die Rebhänge werden komplett ohne Chemikalien und mit möglichst wenigen Eingriffen in das natürliche Wachstum der Trauben bearbeitet. Auch die Energie für den gesamten Produktionsprozess stammt aus 100% erneuerbaren Quellen, die bei der Weinherstellung anfallenden Trester werden als biologisches Düngemittel auf den Weinbergen wiederverwendet.
Ein Mosaik an Terroirs
Angebaut wurden die 60 bis 100 Jahre alte Kelchreben der Sorten Tempranillo, Cabernet Sauvignon und Merlot auf einem Mosaik an Einzellagen in La Aguilera, Fuentenebro, Guimiel de Izán, Anguix, Peñafiel, Curiel de Duero und Atauta. Entsprechend abwechslungsreich gestalten sich das Terroir und Mikroklima, aufgrund des Blicks auf Qualität statt Quantität sind die Erträge mit bis zu 3000 Kilogramm pro Hektar vergleichsweise gering.
● Fuentenebro gilt als Hauptpfeiler aller Vivaltus-Anbauflächen. Seite an Seite mit Steineichen, Mandelbäumen, Wildrosen und Wacholder wachsen die Trauben hier bei extremen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nacht und einer durchschnittlichen Niederschlagsmenge von 500 Millimetern im Jahr. Mit ihrer Höhe von rund 1000 Metern zählen die Hänge zu den höchstgelegenen in der gesamten Ribera del Duero.
● Perfekt ergänzt wird Fuentenebro durch das nahe gelegene La Aguilera, das von Steineichen und Harzkiefern gesäumt ist und durch seine Höhenlage von bis zu 870 Metern über dem Meeresspiegel besonders kurze Reifezeiten aufweist. Vor allem Tempranillo fühlt sich hier wohl, daneben werden Anteile von Bobal, Albillo oder Garnacha gepflegt. Mit Abständen von knapp zwei Metern zwischen den Reihen und bis zu eineinhalb Metern zwischen den Reben ist die Pflanzdichte recht hoch.
● Zwischen 20 und 50 Meter tiefer als Aguilera liegen die Hänge von Anguix in der Ribera Burgalesa. Das zerklüftete Gelände ist in viele kleine Parzellen aufgeteilt – besonders auffällig: Die nicht minder zahlreichen Walnussbäume, die ihre Kronen imposant in die Luft strecken und die Weinreben damit bei Weitem überragen. Die Trauben reifen daher entsprechend spät.
● Moradillo de Roa schließlich liegt in gut 950 Metern Höhe, das Moorgebiet selbst ist hingegen flach und nur durchschnittlich fruchtbar.
Nur der Beste ist gut genug
Ein stylisches Anwesen, ein gemischtes Terroir, hochwertige Reben und eine nachhaltige Bewirtschaftung sind nicht genug für einen Spitzenwein, werden die Trauben nicht auch gekonnt vinifiziert. Und wer ist hierfür besser geeignet als die Person, die seit Jahren unter Kennern ihres Fachs als absolut unerreichbar gilt und in höchsten Tönen gelobt wird?
Nicht nur auf ihrer Suche nach den optimalen Weinbergen waren die Eigentümerfamilien von Vivaltus erfolgreich. Auf dem Weg fanden sie auch Jean-Claude Berrouet – und konnten den weltweit anerkannten Önologen für ihr Projekt interessieren und verpflichten. Nach mehr als vier Jahrzehnten der Verantwortung auf dem französischen Petrus-Estate, dessen Weine als teuerste der Welt gehandelt werden, bot sich dem Winzer mit der Anfrage eine willkommene Abwechslung. Und so tauschte er das Pomerol gegen Castilla León und zeichnet seitdem für die Produktion der Vivantus-Weine verantwortlich.
Die Trauben jeder Parzelle werden in einzelnen Tanks bei geringer Sauerstoffzuführung fermentiert und vorsichtig zwischen den einzelnen Bottichen transportiert. Auf Pumpen wird hier zugunsten der Schwerkraft verzichtet, die gesamte Weinbereitungstechnologie entspricht neuesten Ansprüchen an Innovation und Nachhaltigkeit. So bleiben die natürlichen Aromen erhalten und gewährleisten die erhoffte frische Eleganz statt einer überreifer Fruchtbetonung. Viele Jahrgänge gibt es noch nicht von Vivaltus, doch das Projekt wird mit Sicherheit noch lange weiterlaufen. Sichern Sie sich dennoch möglichst bald eine Flasche – solange die Petrus-Preise noch nicht erreicht sind…