Tenuta la Massa – Chianti-Weingut mit eigenem Stil

Seit dem 15. Jahrhundert bereits soll es die Tenuta la Massa geben, doch noch zum Ende des 18. Jahrhunderts war sie unter dem Namen Podere di Massa bekannt. Zu jenen Zeiten zählte sie zum Besitztum der Kurie von Fiesole, später ging sie ins Eigentum der Stadt Florenz über. Den Wandel vom historischen Anwesen zum anerkannten Weingut vollzog sie 1992 mit dem Erwerb durch Giampaolo Motta, der umgehend ein langwieriges, doch lohnendes Restaurierungsprojekt startete.

Bodenproben und Wetterstationen

Etwas mehr als die Hälfte des insgesamt 45 Hektar großen Anwesens in der hügeligen Landschaft Conca d’Oro im Herzen des Chianti Classico-Anbaugebiets ist der Bewirtschaftung von Weinreben vorbehalten. In Südlage und auf Höhen zwischen 315 und 460 Metern über dem Meeresspiegel gedeihen Sangiovese, Merlot, Petit Verdot, Alicante Bouschet und Cabernet Sauvignon auf grünem und grauem Mergel mit Quarzsand, Schiefer und kieselsäurehaltigem Kalkstein. Über die präzise Verteilung der Traubensorten auf den einzelnen Parzellen entschied der Besitzer der Tenuta la Massa aufgrund der Ergebnisse eines ausgiebigen Forschungsprojekts zur Bodenbeschaffenheit des Weinberges sowie dem jeweils vorherrschenden Mikroklima. So kann er bis heute beste Bedingungen für jeden einzelnen Rebstock garantieren. Und auch die gelesenen Beeren erwarten sorgfältig durchgeführte Prozesse im innovativen Kellergebäude, in dem alle Traubentransporte ausschließlich per Schwerkraft durchgeführt werden. Den Gärungen und Mazeration der Weine folgt ein „Sur Lie“-Reifungsprozess des Weins in französischen Eichenfässern auf feiner Hefe vor einer abschließenden Ruhezeit von weiteren acht Monaten.

Ökologisch nach eigener Vorstellung

Sämtliche Weine des Estates werden nach biologischen, teils biodynamischen Gesichtspunkten hergestellt – um eine offizielle Zertifizierung allerdings bemüht sich der beliebte Chianti-Winzer mit Absicht nicht: bloß in keine Schublade zwängen lassen! Der hohen Qualität seiner Erzeugnisse tut dies keinen Abbruch: Neben dem Aushängeschild Tenuta la Massa punkten die nach Giampolo Mottas Tochter und Großvater benannten Zweitweine Carla und Giorgio Primo ebenfalls mit ihrer jeweiligen Erstklassigkeit.