Domaine Paul Jaboulet Aîné –ein Weingut, zwei Winzerfamilien

Antoine Jaboulet hat 1834 nicht nur die Domaine Paul Jaboulet Aîné gegründet und damit den Startpunkt gesetzt für eine erfolgreiche familiäre Weingeschichte. Er hatte auch Zwillingssöhne. Und diese wiederum waren sowohl Namensgeber des historischen Anwesens auf dem Hügel von l’Hermitage in Tain l’Hermitage –Henry war der Erstgeborene, auf Französisch „Aîné“ –, sondernführten es auch zu weiterer Größe. Ebenso wie die Generationen nach ihnen.

100 Prozent Syrah –100 Prozent Großartigkeit

Jeder Nachkomme gab sein Bestes, und so konnte sich die Domaine Paul Jaboulet Aîné jahrzehntelang über Ansehen und Anerkennung freuen. Das Nonplusultra allerdings gelang Gérard, einem Urenkel des Gründers: Nicht nur schuf er 1950 den Parallèle 45 und damit einen der ältesten Weine an der Côtes du Rhône. Mit dem 1961er-Jahrgang seines Hermitage La Chapelle kreierte er ein Shiraz-Meisterwerk, das seitdem Saison für Saison produziert wird und noch heute zu den Aushängeschildern des Weinguts zählt. Dem leidenschaftlichen Winzerfolgte noch sein Sohn als Leiter des Estates – er blieb allerdingsohne Nachwuchs. So geriet die Domaine erstmals seit fast eineinhalb Jahrhunderten ab 1997 ins Straucheln. Bis Caroline Frey auf den Plan trat.

Renaissance gelungen

Die erfahrene Önologin erhielt die Domaine Paul Jaboulet Aîné 2006 von ihrem Vater als Geschenk – und bedankte sich mit der Spitzenposition, die das Weingut durch ihre Übernahme wieder erfuhr. Sie stellte zunächst auf biologischen und später biodynamischen Anbau um, führte die Schwerkraft im jahrhundertealten galloromanischen Keller ein und reduzierte die Ertragsmengen. In die Hände spielen ihr allerdings auch die prestigeträchtigen Lagen der Weinberge in der Rhône-Region, zu denen unter anderem Hermitage und Crozes-Hermitage, Côte-Rôtie und Châteauneuf-du-Pape zählen. Auf 105 Hektar wachsen hier neben weiteren Rebsorten die alte weiße Traube Bourboulenc, Blanc Marsanne oder Grenache.

Breite Produktpalette

Betoneier, Demi-Muids, Tanks in konischer Form sowie Clayvers: An Gefäßen für die einzelnen Chargen fehlt es nicht im sogenannten Vineum. Selbstverständlich gibt es auch Holzfässer. Diese werden regelmäßig bei verschiedenen Küfern in Auftrag gegeben, um jedes Jahr erneut jeder Cuvée die passenden Behälter für ihre bis zu 12-monatigen Reifezeiten zu bieten. Die Ergebnisse können sich sehen und schmecken lassen! Das Sortiment an roten und weißen Abfüllungen ist mehr als umfangreich und reicht von der Hermitage La Maison Bleue über Le Grand Pompée Saint-Joseph und Condrieu Les Cassines bis hin zum Viognier Vin de France. Wählen Sie Ihren Favoriten!