Kellerei Schreckbichl
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Kellerei Schreckbichl (itl. Colterenzio) – genossenschaftlicher Weinanbau
Keinen Schreck bekommen: Es handelt sich bei der Südtiroler Winzergenossenschaft nicht etwa um einen Hügel, vor dem gewarnt werden sollte. Denn nicht auf den süddeutschen Dialekt, sondern auf die althochdeutschen Bedeutungen für „springen“ und „Fels“ gehen die namensgebenden Begriffe zurück. Und damit wissen Sie auch gleich, wo und wie die international bekannte Kellerei liegt: Auf einem vorstehenden Gelände in fast 500 Metern Höhe über dem Meeresspiegel, in einem Ortsteil der Fraktion Girlan (italienisch auch: Cornaiano), die wiederum der Gemeinde Eppan im Überetsch angehört. Vielleicht ist es Ihnen aber auch lieber, die Kellerei Schreckbichl einfach bei ihrem italienischen Namen Colterenzio zu nennen – denn auch das ist problemlos möglich.
Mit der Freiheit kam die Qualität
In erster Linie verfolgten sie ihre Unabhängigkeit von den damals tonanagebenden Weingutbesitzern in Girlan, als sie im Jahr 1960 mit der Kellerei Schreckbichl ihre eigene Genossenschaft gründeten. Doch mit der Selbstständigkeit der knapp 30 Winzer ging auch ein stetiger Qualitätsanstieg einher, der spätestens mit Geschäftsführer Luis Raifer 1979 seinen Durchbruch erlebte. Zurückgekehrt von einer Reise durch die Weingüter im kalifornischen Napa Valley, war er voller Tatendrang. Er wollte etwas Neues kreieren und Südtiroler Weinen auch zu internationalem Ruhm verhelfen.
Heute wissen wir, dass dieses Vorhaben gelungen ist, damals war es Pioniergeist. Denn Südtirol war bekannt für schlichte Rotweine, die in erster Linie Alltagsansprüchen genügten. Doch nach und nach änderten die Weinbauer der Kellerei Schreckbichl ihre Anbaumethoden, ersetzten die zahlreichen Vernatsch-Reben auf ihren sonnenverwöhnten Weinbergen durch Cabernet Sauvignon- und Sauvignon Blanc-Klone, reduzierten die Erträge und erhielten im Gegenzug reifere, aromatischere, hochwertigere Trauben.
Aus 30 wurden 300
Inzwischen sind rund 300 Winzer mit ihren Familien Mitglieder der Kellerei Schreckbichl und bewirtschaften gemeinsam gut 300 Hektar Weinberge, auf denen zu knapp zwei Drittel weiße und auf dem verbleibenden Rest rote Rebsorten gedeihen. Und auch der Keller wurde einem Qualitätscheck unterzogen. Seit 2010 erstrahlt er in neuem Glanz, mit einer Traubenannahmestelle auf oberster Ebene und modernen Abbeer-Quetschmaschinen eine Etage tiefer. Mit Schwerkraft werden die Beeren hierher transportiert, die roten komplett und die weißen nur teilweise entrappt, gequetscht und gegärt. Art und Dauer der Fermentierung und des Ausbaus in Edelstahlbehältern, Beton- oder Holzfässern hängt von den Traubensorten ab – und der Entscheidung von Kellermeister Martin Lemayr. Und auf noch etwas wurde bei der Modernisierung geachtet: Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Die eigene Fotovoltaikanlage deckt mehr als die Hälfte des Strombedarfs der Kellerei, dank eines effektiven Wärmerückgewinnungssystems wird der eigene Warmwasserbedarf zu 70% autark abgedeckt.
Vier Weinlinien zur Auswahl
Möchten auch Sie die Weine der Kellerei Schreckbichl genießen, haben Sie die Wahl aus einem umfassenden Sortiment. Unterteilt ist es in insgesamt vier Serien: Die Classic-Reihe bietet Ihnen sortenreine Abfüllungen, die Selektionen-Serie bietet Trauben ausgesuchter Rebberge mit besonders niedrigen Erträgen und gleichzeitig überdurchschnittlicher Reife. Die weißen und roten Lafòa-Weine werden für den erlesenen Geschmack gekeltert, sind in ihrer Anzahl limitiert und durch ihr hohes Alterungspotenzial gekennzeichnet. Und mit der LR-Reihe schließlich entscheiden Sie sich für sogenannte Künstlerweine, die Philosophie und handwerkliche Kunst miteinander vereinen.