Léoville Las Cases und die Begierde

Was das mit einem der Kult-Weingüter Kaliforniens zu tun hat?

Lou und seine Frau Bobbie besuchten 1998 Château Léoville Las Cases. Was sie sahen und verkosteten, ließ sie nicht mehr los. Das Feuer war entfacht. In ihrer Heimat Kalifornien wollten sie ebenfalls Wein erzeugen. So einen Wein. Einen ganz Großen. Einen Grand Vin.

Für alle Nicht-Ungarn unter uns, man spricht den Namen „Cup-chon-dy.“ Das musste Lou sicher oft erklären, als er 1956 an die Westküste kam und sich sein Vermögen als Chemie-Ingenieur in Seattle und in der Bay Area bei San Francisco erarbeitete.

Anything goes.

Für Lou hatte sich der amerikanische Traum erfüllt und er begann, sich für Weine zu interessieren. Für die großen Weine aus Frankreich. Vor allem für die aus Bordeaux.

Und wenn man all die großen Pauillacs und St.-Juliens im Glas hatte, will man da auch mal hin. Und dann war es 1998 um die beiden geschehen. Zurück in Kalifornien fuhren sie die State Route 29 von Napa nach Calistoga hoch und den Silverado Trail wieder runter und die SR 29 wieder hoch und den Silverado Trail wieder….

… immer auf der Suche nach einem Weingut, das zum Verkauf stand. Sie fuhren weiter die 29 hoch… bis sie ein 5 Hektar großes Weinareal in Yountville sahen. For sale!

Im Jahr 2000 wurde mit Cabernet Sauvignon, Merlot, Cabernet Franc und Petit Verdot und dem Ziel gepflanzt, „First Growths“ im Napa Valley zu erzeugen.

Und wie schon in seiner ersten Karriere hat es Lou auch in seinem „zweiten“ Leben erreicht. – Sein Ziel 100 Parker für den 2018er Grand Vin. Gratulál!

Michael Grimm