Fattoria Petrolo – charakteristische Böden, eigene Noten
Im Val d'Arno, nahe dem beeindruckenden Chianti-Gebirge, mangelt es an nichts: Hier finden Sie alte Burgen und historische Kastelle, unberührte Wälder und Olivenhaine – und vor allem: Trauben. Bereits von Cosimo II de Medici zu einer der wunderschönsten Regionen des Landes erkoren, sind es vor allem die fruchtbaren Böden, die dieses Fleckchen Erde mitten in der Toskana für den Anbau von Wein prädestinieren. Auf der Fattoria Petrolo wurden entsprechend bereits im Mittelalter Reben gepflanzt – zunächst von der berühmten Weindynastie Galatrona, seit den späten 1940er-Jahren von der Familie Bazzocchi-Sanjust, die das Weingut heute mit Luca Sanjust in dritter Generation führt. Seine Mission: Nicht weniger, als sich mit hochqualitativen Weinen in der Liga der besten Winzer der Appellation zu etablieren.
Höchste Qualitätsansprüche
Dass Luca Sanjusts Plan Erfolg hatte, beweisen die zahlreichen Auszeichnungen, auf die die Fattoria Petrolo inzwischen mit Stolz blicken kann. Zu verdanken ist dies gleich drei Faktoren: Dem hohen Anspruch der Winzerfamilie, ihrem Team von erfahrenen Experten sowie einem Terroir, das den Reben bietet, was sie verlangen. Doch der Reihe nach: Als das Weingut noch zur Zone der Colli Aretini gehörte, verzichtete Luca Sanjust mit voller Absicht auf die Nennung dieser Appellation, da er sich mit den lockeren Regularien nicht einverstanden erklärte. Stattdessen vertrieb er seine Abfüllungen als Toscana IGT. Seit 2011 allerdings zählt das toskanische Weingut zur DOC Valdarno di Sopra, die nach Wunsch der zahlreichen Weingutsbesitzer künftig komplett auf biologischen Weinbau umgestellt werden und damit eine Vorreiterposition für Italien für sich beanspruchen soll. Ein Vorhaben, das wiederum ganz im Sinne der Familie Sanjust liegt. Denn auf der Fattoria Petrolo wird Umweltbewusstsein schon lange großgeschrieben.
Altersunterschiede von bis zu 50 Jahren
Vor bereits über zwei Jahrzehnten wurde langsam, aber stetig auf eine nachhaltige Bewirtschaftung der Weinberge umgestellt, seit 2016 erfreuen sich alle eigenen Trauben der Fattoria Petrolo über Bio-Zertifizierungen. Agronom Carlo Nesterini ist in den Rebhügeln auf Höhen zwischen 250 und 450 Metern über dem Meeresspiegel unterwegs. Ihm zur Seite steht mit dem Chianti-Experten Carlo Ferrini ein externer Berater, komplettiert wird das erfahrene Team durch Weinbauer Stefano Guidi und Önologe Simone Cuccoli. Sie alle kümmern sich um die rund 30 Hektar mineralische Galestro-Böden, ein mit Schiefer, Kalk, Ton und Sandstein sowie felsigen Mergelschichten charakteristisches Terroir für die Apennin-Region. Rund 5.500 Rebstöcke pro Hektar gedeihen hier nebeneinander – mit die ältesten Reben bereits seit 1947, ein größerer Anteil allerdings wurde erst in den 1990er-Jahren gepflanzt. Neben Sangiovese finden Sie hier noch die autochthonen Sorten Cabernet Franc, Syrah und Petit Verdot, aber auch Malvasia, Trebbiano, Merlot oder Cabernet Sauvignon. Der Ertrag wird aufgrund der Qualitätsansprüche mit Absicht niedrig gehalten: Rund 25 Hektoliter pro Hektar werden am Ende von der Fattoria Petrolo abgefüllt – umgerechnet rund 70.000 Flaschen im Jahr.
Zimmer, Honig, Öl – und Wein für jeden Geschmack
Nach der Ernte wartet die Arbeit im Keller, in dem antike Terracotta-Amphoren auf moderne Zement-Tanks für die Gärung treffen. Die Holzfässer variieren in ihrem Fassungsvermögen ebenso wie in ihrer Verarbeitung: Abhängig von der Rebsorte werden klassische Botte, Tonneaux und natürlich Barriques eingesetzt. Das Flaggschiff der Trattoria Petrolo ist mit „Torre die Galatrona“ nach einem alten Turm benannt, der sich im weitläufigen Blick von den hohen Lagen der Fattoria am Horizont zu erkennen gibt. Cru-Zweitwein „Torrione“ liegt besonders lange auf der Maische und reift noch gute 20 Jahre in der Flasche weiter. Und auch alle anderen Weine garantieren allerhöchsten Trinkgenuss. Von reinsortigen Kelterungen bis zu beeindruckende Cuveés, von roten bis zu weißen Weinen erhalten Sie hier, wonach Ihnen der Sinn steht. Und sollte es Sie sogar einmal auf das malerische Weingut verschlagen, können Sie auf dem Grundstück sogar eine Unterkunft beziehen und sich neben den Weinen auch natives Bio-Olivenöl oder selbst geschleuderten Honig schmecken lassen. Bis dahin: Einfach bei uns Ihre Favoriten bestellen!