Fattoria Le Pupille – die Leidenschaft einer Studentin

Weshalb, das weiß niemand mehr. Dass aber die beiden Bauernhöfe mitten auf den Spitzen zweier Hügel schon seit gefühlt ewigen Zeiten „Le Pupille“ genannt werden, das bestätigen die Einwohner des nahegelegenen mittelalterlichen Dorfes Pereta ohne zu zögern. Große Weinberge mit bekannten Produktionen gab es in der Maremma-typischen Landschaft jedoch lange nicht. Zwar erscheint mit dem Morellino Riserva 1978 im Jahr 1982 die erste Marktabfüllung auf der heutigen Fattoria. Doch stetig bergan ging es erst ab dem Zeitpunkt, zu dem die damalige Studentin Elisabetta Geppetti 1985 ihre Universitätsfächer gegen Cabernet Sauvignon und Sangiovese austauschte. – Und damit nicht nur seit mittlerweile mehr als dreißig Jahren ihre Leidenschaft für Reben ausübt, sondern auch als Pionierin aussagekräftiger Weine aus der Appellation gilt.

75 Hektar unterschiedlichste Weinberge

240 Hektar misst das Anwesen, das zum Großteil noch immer aus Korkeichen, Wäldern und Getreidefeldern besteht, mittlerweile aber ein Zwölftel der Gesamtfläche an Olivenhaine und insgesamt 75 Hektar an die Anpflanzung von Traubensorten abgetreten hat. Die Weinberge der Fattoria Le Pupille schmiegen sich in eine idyllische Hügellandschaft, die den Rebstöcken vielfältige Mikroterroirs bieten und der Eigentümerin und ihrem langen Weggefährten Giacomo Tachis damit eine präzise Abstimmung der einzelnen Reb-Bedürfnisse erlauben. Mit 25 Hektar befindet sich das Herzstück der Weinhänge noch immer rund um die ursprünglichen Bauernhäuser. Der fünf Hektar messende Weinberg Saffredi genießt gemeinsam mit dem 1996 erworbenen und fast 300 Meter über dem Meeresspiegel liegenden Poggio Valente besondere Aufmerksamkeit. Weiße Trauben gedeihen nahe Scansano auf weiteren vier Hektar, fünfmal so groß ist die Anbaufläche bei Magliano, auf der ausschließlich Morellino wächst. Mit besonders alten Sangiovese-Trauben schließlich experimentieren die Verantwortlichen – mittlerweile im Dreierteam, ergänzt um Elisabettas Tochter Clara – auf einem zwölf Hektar großen Weinberg mit einem antiken Hauptgebäude, das Sie auch auf einigen der Flaschenetiketten der Fattoria Le Pupille abgedruckt finden.

Vier rote und drei weiße Traubensorten

Mit den Poggio Argentato, RosaMati, Pelofino, Morellino di Scansano, Riserva, Poggio Valente, Saffredi, Piemme, Le Pupille und SolAlto produziert das Estate mittlerweile insgesamt neun Weine: zwei Weiße, zwei Rosés und fünf Rote. Verarbeitet werden die Sorten Sangiovese, Cabernet Sauvignon, Merlot und Syrah sowie Sémillon, Traminer und Sauvignon Blanc. Die Reben wachsen großteils auf überwiegend sandigen, steinreichen und lehmhaltigen, dafür wenig kalkhaltigen Böden in einer Dichte von 3250 bis 6500 Pflanzen pro Hektar. Sichern Sie sich eine der etwa 500.000 Flaschen, die jedes Jahr die Abfüllanlagen der Fattoria Le Pupille verlassen und auf vier unserer insgesamt sechs Kontinente genossen werden.