Domaine d'Aussières – vom Mittelalter in die Moderne

Bereits im Mittelalter wuchsen auf der Domaine d'Aussières Rebstöcke: Jahrhunderte hindurch von Mönchen der Abtei Fontfroide bewirtschaftet, wurde das nach der Französischen Revolution beschlagnahmte Anwesen schließlich von Graf Daru erworben und zu einem bekannten Wine Estate ausgebaut. Doch jedem bergan folgt auch ein Tal: Mitte des 20. Jahrhunderts plötzlich löste sich der lukrative Betrieb auf, die Anbauflächen lagen brach, die Gebäude verkamen, das gesamte Gut stand leer – bis im Jahr 1999 mit Baron Éric de Rothschild sein Retter nahte. Dessen Berühmtheit wiederum nahm mit der Übernahme des Bordelaiser Château Lafite durch den erfolgreichen Bankier Baron James de Rothschild seinen Anfang. Inzwischen besitzt die familiäre Weindynastie mit ihren Domaines Barons de Rothschild Lafite hochwertigste Estates unter anderen in Frankreich, Chile und Argentinien.

Erneute Einzigartigkeit

Die Herausforderung des Wiederaufbaus der Domaine d'Aussières mag einen Ausschlag gegeben haben für die damalige Kaufentscheidung. Fest steht, dass die neuen Besitzer ihr Ziel nicht nur erreicht haben, sondern sogar darüber hinausgeschossen sind. Binnen kurzer Zeit haben sie dank tiefgreifender Investitionen das bereits einmal erstklassige Weingut nicht nur erneut zu dieser Erstklassigkeit zurückgeführt – sie haben es noch übertroffen. Inzwischen zeichnen die drei Söhne des Käufers für die Geschicke des Weinguts mitten im Weinanbaugebiet Languedoc verantwortlich. Ihnen unterstehen 570 Hektar Grundstück, 160 von ihnen ausgewiesenes Naturschutzgebiet, weitere 240 Hektar Wald und Buschland. Und knapp ein Drittel Weinberge mit einem reichhaltigen Ökosystem aus Flora und Fauna, das bei sämtlichen Maßnahmen an den Hängen und im Keller oberste Priorität besitzt.

Perfekt zusammengestellt oder reinsortig ausgebaut

Zu zwei Dritteln liegen die Anbauflächen wie auch die Hauptgebäude der Domaine d'Aussières in der Appellation Corbières, in der auf flachen und steinigen Böden Syrah, Mourvèdre, Grenache, Carignan, Chardonnay und Cinsault wachsen, auf den verbleibenden Parzellen in den sandigeren und tieferen Böden der Vin de Pays d'Oc können Sie die Traubensorten Merlot, Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und Petit Verdot ausmachen. Keine Unterschiede gibt es bei der nachhaltigen Bewirtschaftung: Selbst die Methoden in Bottichraum und Co. ordnen sich der Bio-Zertifizierung des Weinguts unter, zu den seltenen Eingriffen durch die Kellermeister zählt eine Kohlensäure-Mazeration für seine frischen, leichten Rosé-Cuvées aus Grenache, Mourvèdre und Cinsault. Der Altan d'Aussières aus Grenache, Syrah und Carignan reift über ein halbes Jahr in der Flasche, für das Flaggschiff Château d'Aussières kombinieren die Winzer Syrah und Mourvèdre. Und das war noch lange nicht alles: Sie können sich auch für weitere rote Blends oder einen reinsortigen Chardonnay entscheiden. Sie haben also die Wahl – und möchten Sie nach dem Weingenuss zu Hause kulturelle Veranstaltungen auf dem Anwesen vor Ort erleben, sind Sie auch dazu herzlich eingeladen!