Domain des Comtes Lafon
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Domaine des Comtes Lafon – Familienweingut seit 1894
Jules Joseph Barthélémy Lafon – wie gut, dass der Gründer des außergewöhnlichen Weinguts im Burgund auf die Nennung seines vollen Namens verzichtet und sein Estate schlicht mit Domaine des Comtes Lafon betitelt hat. Wobei eigentlich die Hauptsache ist, dass es überhaupt ins Leben gerufen wurde. Dies geschah 1894. In diesem Jahr heiratete der Graf Marie Boch und damit in eine Familie ein, die bereits ein Weingut in Meursault besaß und so auch die Leidenschaft des neuen Schwiegersohns für Reben, Trauben und Vinifizierung entfachte.
Eine Generation übersprungen
Und die Leidenschaft hielt an – ganze 50 Jahre. Nach dem Erwerb seiner eigenen Domaine erweiterte das Ehepaar Lafon seinen Besitz nach und nach um verschiedene Parzellen an der Côte d'Or und legte damit den Grundstein für das heutige höchst angesehene Weingut. Ein halbes Jahrhundert später stand dann trotzdem zunächst der Verkauf der Domaine an – ein Vorhaben, das Enkel René auf den Plan rief. Zwar dauerte es weitere zwölf Jahre, bis er schließlich 1956 die Leitung des Anwesens übernahm, doch einmal den Entschluss gefasst, das Familienweingut wieder zum Leben zu erwecken, engagierte er sich zu einhundert Prozent. Seinen Job in Paris gab er zugunsten eines umfassenden Wiederbepflanzungsprogramms auf und bereits 1961 war es soweit, die gesamte Ernte auf dem eigenen Weingut in Meursault konnte abgefüllt werden.
Biologisch-dynamische Bewirtschaftung
Wie der Vater, so der Sohn: 1984 stand die Staffelübergabe an Dominique Lafon an, der bis heute die Geschicke der Domaine des Comtes Lafon leitet. Innerhalb von drei Jahren beendete er sämtliche, noch laufende Pachtverträge, sodass von 1987 an schließlich die kompletten knapp 16 Hektar Rebflächen einzig durch ihn und sein Team selbst bewirtschaftet wurden. Nach und nach schloss er Pestizide, chemische Düngemittel und weitere synthetische Produkte von der Nutzung aus und verlegte sich auf einen komplett biodynamischen Anbau. Die Erträge wurden reduziert, die Ernten per Hand durchgeführt und das gesamte Team stärker in die Arbeit auf den Weinbergen miteinbezogen. Und die Umstellungen zeigten Erfolg: Schon bald waren deutliche Verbesserungen in der Reife und den Aromen der Trauben zu spüren. Und auch die Kellerarbeit unter Stéphane Thibodeaux steht unter dem Motto des möglichst geringen Eingriffs in die natürliche Entwicklung der Weine. Sowohl die Weiß- als auch die Rotweine reifen jeweils zwischen 18 und 22 Monaten und werden vor der Abfüllung geschönt. Die äußerst geringen Mengen Pinot Noir werden zuvor grundsätzlich komplett entrappt und zu einem Drittel in Fässern aus neuem Holz ausgebaut.
Toplagen im Burgund
Dass die Chardonnays der Domaine des Comtes Lafon zu den besten aus dem gesamten Burgund zählen und auch die seltenen Rotweine immer wieder Kritiker wie Weinliebhaber fesseln, liegt neben der Bewirtschaftung und der Kellerarbeit nicht zuletzt auch an den hervorragenden Lagen. Hervorzuheben ist von allen Terroirs die Grand Cru Parzelle Montrachet. Doch auch die Monopollage Clos de la Barre, die Hochlage Monthelie sowie die Top Premiers Crus Les Charmes, Goutte d’Or, Les Genevrières und Les Perrières sind ausgewiesene Spitzenparzellen. Daneben wachsen Reben noch in Volnay Santenots und Clos des Chênes.
Bald sind vier Jahrzehnte voll
Seinen 38. Jahrgang hat Dominique Lafon 2021 vinifiziert und hält damit das Familiengut seiner Urgroßeltern in Ehren. Überzeugen Sie sich selbst von den hochwertigen Abfüllungen der Domaine des Comtes Lafon!