Cloudburst Wine – mit Eigensinn zum Erfolg

Was gab es nicht alles für Genies im Laufe der Geschichte. Genies, die – von der eigenen Generation verlacht und missverstanden – in Armut endeten und erst postum an Ansehen und Anerkennung gewannen. Auf Will Berliner trifft dies glücklicherweise nur zum Teil zu. Auch seine Nachbarn haben ihn verspottet: zunächst für den Erwerb eines sandigen, mit Unkraut überwucherten, doch ansonsten öden Landstrichs im südwestlichen australischen Margaret River. Sodann über seine eigenbrötlerischen Maßnahmen wie das nächtliche Einsammeln rebschädlicher Rüsselkäfer – statt einer einfachen Besprühung der Pflanzen mit Pestiziden. Und schließlich über sein wochenlanges Mulchen, die enge Dichte der Rebstöcke zueinander oder auch den kompletten Verzicht auf eine künstliche Bewässerung. Doch entgegen der anfangs angesprochenen Persönlichkeiten hat er seinen kometenhaften Aufstieg noch miterlebt – mag dieser trotz oder eben gerade wegen all dieser Eigenheiten eingetreten sein.

Natur pur

Sie können ja mal darauf achten: Als eines von nur wenigen australischen Weingütern finden Sie Erzeugnisse von Cloudburst Wine auf den Weinkarten einiger der bekanntesten Hotels und Restaurants weltweit. Ihre außergewöhnliche Qualität verdanken sie einem Zusammenspiel einer gehaltvollen Muttererde mit Schlicksaum, wurzelechten Reben in engen Reihen von 30 Metern sowie einer Bewirtschaftung in vollem Einklang mit der Natur. Diesen bedingt schon die Lage des einzigartigen Weinguts in Margaret River: Das umliegende üppige Buschland verbindet die Anbauflächen direkt mit dem angrenzenden Leeuwin-Naturaliste-Nationalpark, der sich bis hin zum Indischen Ozean erstreckt – und mit einer Vielfalt an Flora und Fauna beeindruckt, die immer wieder auch ihren Weg auf das Estate des inzwischen allseits angesehenen Winzers findet.

Bloß nichts überstürzen

Nach einer langsamen, langen Reifezeit werden die gehaltvollen Trauben manuell gelesen und in kleinen Chargen sorgfältig in die Kellerräume des Boutique-Weinguts gebracht. Auch hier ist Natürlichkeit für den Weinexperten das oberste Gebot: Mehr als ein wenig Schwefel und Naturhefe setzt er seinen Weinen nicht zu – vielmehr werden sie offen vergoren und nicht gepumpt, sondern per Gabelstapler und Schwerkraft transportiert und schließlich mit größter Geduld, behutsam und ohne jede Eile von Will Berliner eigenhändig in die hochwertigen Fässer aus neuem Eichenholz umgefüllt: rühren oder schütteln zählen für den Winzer zu unbekanntem Vokabular.

Auf Anhieb Respekt

2010 hat der eigensinnige und höchstwahrscheinlich genau aus diesem Grunde so erfolgreiche Winzer seinen ersten eigenen Cloudburst-Jahrgang auf den Markt gebracht. Und bereits mit diesem seinen Durchbruch erzielt. Alle drei Weine vermarktet er seitdem weiterhin mit voller Absicht in limitierten Mengen: Seinem Cabernet Sauvignon fügt der Winzer in der Regel eine unter zehnprozentige Menge Malbec zu und ersetzt mit diesem den in typischen Bordeaux-Cuvées verwendeten Merlot. 240 Kisten der Cuvée produziert er im Jahresdurchschnitt – und damit 200 mehr als von seinem Malbec. Dieser wiederum ist nicht nur der ganze Stolz des Cloudburst-Eigentümers, sondern zugleich einer der rarsten Weine rund um den Globus. Und auch der Chardonnay des Weinguts ist in der Regel schnell vergriffen: Auf nur 0,5 Hektar seiner Gesamtanbaufläche hat Will Berliner die Rebstöcke angepflanzt, die nach Syrah immerhin an zweiter Stelle der am häufigsten angepflanzten Traubensorten Australiens stehen. Für welches der drei Angebote Sie sich auch entscheiden: Warten Sie mit Ihrer Bestellung nicht zu lange. Es wäre schade, verpassten Sie die Weine des Winzer-Genies, das glücklicherweise rechtzeitig auch von anderen erkannt wurde.