Château Suduiraut – eine dreißigjährige Erfolgsgeschichte

Nicht, dass es erst dreißig Jahre alt wäre, ganz im Gegenteil: Fast ein halbes Jahrtausend gibt es bereits das Château Suduiraut. Einzig der Erfolg wollte sich in den ersten 410 Jahren nicht so wirklich einstellen… 

Zurück zum ersten Namen

Mit der Eheschließung von Nicole d'Allard und Léonard de Suduiraut im Jahr 1580 erhielt nicht nur die Braut, sondern auch das gemeinsame Schloss in der französischen Gemeinde Preignac nahe der Stadt Bordeaux den Namen des Ehemanns. Während die Gattin ihren höchstwahrscheinlich bis zum Ende getragen haben wird, musste sich das Château Suduiraut zwischenzeitlich an einen anderen gewöhnen. Bei den Fronde-Unruhen um 1650 komplett niedergebrannt, wurde es Ende des 18. Jahrhunderts von Jean Joseph Duroy erworben. Und obgleich er mit den ersten Besitzern in einem verwandtschaftlichen Verhältnis gestanden haben soll, setzte er sich selbst mit seinem neu errichteten Gebäude ein Denkmal – das Château Cru du Roy war geboren.

200 Jahre im Verborgenen

Wann es seinen ursprünglichen Namen zurück erhielt, unter wem das Weingut bei der offiziellen Klassifizierung 1855 als Premier Cru eingestuft wurde und wer bis 1992 noch alles seine Geschicke geführt hat, ist nicht bekannt. Einzig, dass ab diesem Jahr die AXA Millésimes als Neueigentümerin für den stetigen Wiederaufstieg des Château Suduiraut sorgte. Es zählt damit zu einem der ersten der inzwischen zahlreichen internationalen Weingüter, die das 1987 als Tochter der französischen AXA Versicherungsgruppe gegründete Unternehmen erfolgreich leitet. Das Ziel, mit exklusiven Süßweinen die Tradition des Anwesens erfolgreich weiterzuführen, haben die verantwortlichen Önologen mittlerweile mehr als erreicht. Ihre Sauternes sind weltweit nachgefragt und auch die trockenen Weißweine mehr als beliebt.

Hohe Qualitätsansprüche

Mag der Weinanbau in der Gironde auch bis in die Römerzeit zurückreichen, wurden Süßweine dort bis ins frühe 18. Jahrhundert noch ohne edelfaule Trauben hergestellt. Erst seit jener Zeit werden die pilzbefallenen Trauben für die Produktion der Sauternes verwendet – bis heute. Für die Winzer des Château Suduiraut steht dabei hochwertigste Qualität an erster Stelle: In durchschnittlichen Saisons wird auf die Produktion des Grand Vin komplett verzichtet. Die Arbeit im Weinberg erfolgt unter Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit und wurde inzwischen mit der Auszeichnung des High Environmental Value Levels 3 bedacht.

Sémillon und Sauvignon

Die durchschnittlich 35 Jahre alten Reben werden kurz beschnitten und sind in hoher Dichte von 7.000 Rebstöcken pro Hektar gepflanzt. 90% von ihnen entfallen auf die Sémillon-Traube, auf den verbleibenden 10% des insgesamt 91 Hektar großen Weinbergs wächst Sauvignon Blanc. Sie alle wurzeln in einem sandigen, mit Kieseln bedeckten Lehmboden und reifen aufgrund der Wärmespeicherfähigkeit der Steine besonders schnell. Wasser allerdings gibt das Erdreich sofort wieder ab – mit der Folge einer hohen Mineralität und geringen Erträgen.

Unvorhersehbarer Pilzbefall

Bereits während der manuellen Ernte werden nur die besten botrytisierten Trauben gelesen – und dies in bis zu fünf Pflückungen. Denn der Botrytis Cinerea entwickelt sich nicht auf allen Beeren in gleichem Maße, und die endgültige Gesamtmenge ist selbst für Experten niemals präzise vorhersehbar. Der Pressvorgang im Keller ist ebenso aufwändig, wie die Reifezeit von bis zu zwei Jahren ausgesprochen lang. Erst ganz am Ende werden die einzelnen Chargen miteinander vermischt.

Trocken oder süß?

Neben dem Flaggschiff Grand Vin Château Suduiraut erhalten Sie die Sauternes Castelnau de Suduiraut sowie Lions de Suduiraut. Doch auch hervorragende trockene Weine hat das Estate für Sie im Angebot – sogar einen mehr, als Sie aus der süßen Bandbreite wählen können. Zwei Grand Vin Blanc Sec erhalten Sie mit dem Château Suduiraut Vieilles Vignes sowie dem Château Suduiraut pur Sémillon, daneben den Blanc Sec Lions de Suduiraut sowie S de Suduiraut Vieilles Vignes. Wie wäre es mit einem Trockenen zum Hauptgang und einem Sauternes zum Dessert?