Château St.-Pierre
Inhalt: 0.75 Liter (85,20 €* / 1 Liter)
Subskription 2022: Die Auslieferung erfolgt voraussichtlich im Herbst 2025.
Château St.-Pierre
Inhalt: 0.75 Liter (59,99 €* / 1 Liter)
Subskription 2023: Die Auslieferung erfolgt voraussichtlich im Herbst 2026.
Château Saint Pierre – aus eins mach zwei mach eins
Mit 17 Hektar zählt es zu den kleinsten Weingütern des Médoc, seine Weine allerdings werden zu den ganz großen gerechnet: Zumindest, seit vor gut 40 Jahren Henri Martin das Château Saint Pierre erworben hat. Die Geschichte des Weinguts in der Weinbaugemeinde Saint-Julien-Beychevelle beginnt allerdings sehr viel früher – und wird inzwischen durch die nachfolgende Generation des bekannten Winzers aus Bordeaux fortgeschrieben.
Vier Namen für ein Weingut
Gleich verschiedene historische Aufzeichnungen belegen die erste Bepflanzung der Weinhänge des zuvor ausschließlich als Bauernhof genutzten Château Saint-Pierre im Jahr 1693 durch die Familie De Cheverry. Damals allerdings hieß es noch Serançon – erst Baron de Saint Pierre hat sich nach dem Erwerb des Anwesens im Jahr 1767 ein eigenes Denkmal gesetzt und die Umbenennung des Weinguts beschlossen. Gut 65 Jahre später verdoppelte sich sein Ruhm sozusagen noch: Als seine Kinder das Erbe antraten, haben sie das Château Saint Pierre in zwei Weinberge aufgeteilt und mit den Namenszusätzen Bontemps Dubarry und Sevaistre versehen. Zwar erhielt das Weingut bei der Klassifizierung von 1855 trotz der inzwischen separat geführten Hälften noch die Klassifizierung als 4. Grand Cru. Sehr viel mehr vermochten die Kinder allerdings nicht zu tun: Misswirtschaft führte zum Verkauf von Parzellen und einer Reduzierung auf eine Gesamtrebfläche von nur noch 2,5 Hektar in den 1920er-Jahren. Das belgische Brüderpaar Pierre und Charles Van den Bussche nutzte die Gunst der Stunde und erwarb gleich beide Grundstückshälften – einzig die Kellergewölbe hatte sich bereits Alfred Martin gesichert. Erst 1982 gelang es seinem Sohn Henri Martin, durch den Ankauf sämtlicher Bereiche das ursprüngliche Château Saint Pierre wieder zu vereinen.
Zusammenspiel von Biodynamik und moderner Technik
Gemeinsam mit dem in direkter Nachbarschaft gelegenen Château Gloria und Château Bel Air Gloria misst die Gesamtfläche aller drei Anwesen der Familie Martin mehr als 100 Hektar. Sie alle werden inzwischen von Henri Martins Tochter Françoise, ihrem Ehemann Jean-Louis Triaud sowie deren Kindern Vanessa und Jean unter Beratung des französischen Önologen Jacques Boissenot geleitet. Und dies sowohl auf technisch aktuellstem Stand, als auch im Einklang mit der Natur: Als eines der ersten Weingüter der Appellation griff das Château Saint Pierre für die Analyse des Reifegrades der Trauben auf Satellitenbilder zurück, die Arbeit im Weinberg erfolgt nach biodynamischen Grundsätzen und führt die Zertifizierungen High Environmental Value der Stufe 3 sowie ISO 14001.
Drei Traubensorten, zwei Rotweinblends
Die durchschnittlich 40 Jahre alten Rebstöcke der 70% Cabernet Sauvignon-, 20% Merlot- und 10% Cabernet Franc-Trauben profitieren von der nachhaltigen Bewirtschaftung ebenso, wie von typischen Garonne-Kiesschichten, milden Wintern und sonnigen Sommermonaten. Im Zuge seiner Modernisierung 2008 wurde im Keller auch ein neuer Gärraum mit temperaturgesteuerten Edelstahltanks und automatischen Umpumpsystemen eingerichtet. Sowohl das Aushängeschild Château Saint Pierre als auch der Zweitwein Esprit de Saint Pierre reifen zwischen 14 und 16 Monaten in zur Hälfte neuen Barriques aus französischem Eichenholz – zwei erlesene Rotwein-Cuvées von einem Kleinod im großen Médoc. Und beide unbedingt empfehlenswert!