Château Quinault l'Enclos – Exzellenz mitten aus der Stadt

Bis 1973 zählte der bereits im 17. Jahrhundert angelegte Weinberg von Château Quinault L’Enclos zur Satelliten-Appellation Sables St.-Émilion, bis diese offiziell in Saint-Émilion aufging. Der Namenszusatz L’Enclos deutet auf das mitten in der Kleinstadt Libourne „eingeschlossene“ Anwesen nahe der Dordogne hin, dessen Rebflächen damit weder von Wiesen noch von Wäldern, sondern vielmehr von Wegen und Gebäuden, umgeben sind.

Adieu, Absolut

Der Qualität der Weine des Château Quinault l'Enclos tut seine Lage keinen Abbruch. Im Gegenteil: Seit der Übernahme des Weinguts durch Alain Raynaud im Jahr 1997 ging es mit dem Ansehen der Abfüllungen stetig weiter nach oben. Er strukturierte den Weinberg neu und ersetzte die maschinelle Ernte durch sorgfältige Handarbeit. Unter seiner Leitung wurde mit dem Absolut de Quinault auch der erste Wein in der Appellation produziert, der mit Mikrotechniken komplett im Fass vinifiziert wurde. Nach elf Jahren allerdings ging das Weingut an Bernard Arnault und Albert Frère über, die den Luxusgüterkonzern LVMH leiteten und die Einstellung des Absolut de Quinault beschlossen. Der Ankauf des Château Quinault l'Enclos führte zur Erweiterung ihrer Weingüter auf insgesamt drei. Neben dem Château la Tour du Pin Figeac gehörte ihnen auch schon Cheval Blanc – dessen erfahrenes Team unter der Aufsicht von Pierre Lurton inzwischen beide Anwesen leitet.

Adieu, Malbec

2009 stellten die Verantwortlichen auf ökologischen Landbau um, drei Jahre später erhielten sie ihre Zertifizierung für einen komplett nachhaltigen Anbau und 2010 die Einstufung zum Saint-Émilion Grand Cru Classé. Innerhalb der nächsten vier Jahre bepflanzten sie den Weinberg neu. Sie entfernten sämtliche Malbec-Pflanzen und setzen seitdem auf Cabernet Sauvignon-Reben, Cabernet Franc aus der Massale-Auswahl des Cheval Blanc sowie spät reifende Merlot-Klone, die mit 83% die Anbaufläche dominieren. Der mehr als 20 Hektar große Weinberg liegt auf felsigem Untergrund, gemischt mit Sand, Kies und Lehm. Eine Parzelle ist mehr als ein halbes Jahrhundert alten Rebstöcken vorbehalten, die Pflanzdichte liegt insgesamt bei 5.800 Rebstöcken pro Hektar.

18 Monate Wartezeit

Nach gut eineinhalb Jahren Reifung in zur Hälfte neuen französischen Eichenfässern wird die Cuvée abgefüllt und auf den Markt gebracht. Ab diesem Zeitpunkt kommen Sie ins Spiel. Denn nun ist es an Ihnen, sich den hervorragenden Wein zu bestellen – und ihn sodann, wann immer es passt, zu genießen!