Château Pape Clément – ein Geschenk für Bertrand de Goth

Die Geschichte des Weinguts mit dem berühmten Namen beginnt 1305 mit der Wahl Bertrand de Goths zu Papst Clemens V. – und dem Geschenk der Kardinäle, die um die Leidenschaft des Heiligen Vaters wussten und für ihn den Weinberg De la Mothe in Pessac-Léognan erwarben. Besser hätten sie es nicht treffen können: Der oberste aller gläubigen Katholiken bewirtschaftete seine Reben selbst, wann immer er konnte. Bis er seinen Hauptsitz nach Avignon verlegte und sein Anwesen dem Erzbischof von Bordeaux vermachte – der es seinem Vorgänger zu Ehren in Château Pape Clément umtaufte.

Von 20 zu 100

Die folgenden Jahrhunderte brachten keine außergewöhnlichen Ereignisse. Das Weingut ging durch verschiedene Hände, bis es 1975 gleich zwei Besitzer vorweisen konnte: Mit 80% des Anwesens war Familie Bobeau Haupteigentümer, das verbleibende Fünftel gehörte der Ehefrau von Bernard Magrez. Und dieser unternahm alle Anstrengungen, ihre Anteile nach und nach zu vergrößern. Bis das Ehepaar 1980 zum alleinigen Eigentümer wurde. 13 Jahre später trat der erfahrene Önologe Michel Rolland als Berater hinzu. Seitdem produziert mit dem Château Pape Clément eines der ältesten Grands Crus in Bordeaux allgemein anerkannte, hervorragende Weine. 

Viel Ton und zwei Ochsen

53 der insgesamt 60 Hektar Anbaufläche des erstklassigen Terroirs sind vornehmlich den roten Traubensorten Cabernet Sauvignon und Merlot gewidmet, mit 2% und 1% folgen Petit Verdot sowie Cabernet Franc. Bei den weißen Rebstöcken dominieren Sémillon und Sauvignon Blanc, auf weiteren 5,5% wächst Sauvignon Gris, zu 1,5% sind die Weinberge mit Muscadelle bepflanzt. Die einzelnen Parzellen bestehen aus kiesigen, sandigen Kalksteinböden mit einem einzigartig großen Tonvorkommen. Die durchschnittlich 30 Jahre alten Reben stehen in einer Dichte von 9000 Pflanzen pro Hektar, die Weinlese erfolgt manuell mit einer ersten Sortierung an den Rebstöcken durch über 400 helfende Hände. Die Erträge sind gering, jede einzelne Parzelle wird präzise und sorgfältig bewirtschaftet – mit einer Mischung traditioneller und moderner Methoden: Zum Pflügen setzen die Winzer statt Pferden zwei Gascogne-Ochsen ein, die Überwachung der Rebhänge wird durch eine Drohne namens „Towards Excellence“ sichergestellt.

Dreimal rot und zweimal weiß

Insgesamt fünf Weine produziert das Anwesen jedes Jahr: So gibt es das rote Flaggschiff Grand Cru Classé de Graves Château Pape Clément, den Clémentin Grand Vin de Graves in rot und weiß sowie ebenfalls in rot und weiß den L' Âme de Pape Clément. Eine falsche Entscheidung können Sie nicht treffen bei Ihrer Wahl. Doch Sie können es sich auch noch leichter machen und einfach alle fünf Weine bestellen. Damit begehen Sie definitiv auch keinen Fehler – ganz im Gegenteil!