Château Malartic Lagravière – komplexe Weine in Rot und Weiß
Ende des 18. Jahrhunderts wurde die im ältesten Weinanbaugebiet des Bordeaux erbaute Domaine Lagravière vom Grafen Hippolyte de Maurès de Malartic erworben, bevor dieser das Weingut 1850 wiederum an Madame Arnaud Ricard weiter veräußerte. Ihm zu Gedenken ergänzte die neue Besitzerin den Namen Lagravière um den seinigen und noch heute ziert das Schiff des Admirals Malartic, La Minerve, die Etiketten der Weine von Château Malartic Lagravière.
Seit 1997 in Bonnie-Händen
Über 140 Jahre blieb das Anwesen im Besitz der Familie und wurde nach und nach um weitere kleine Parzellen ergänzt, bevor die Ururenkelin Madame Arnaud Ricards und ihr Ehemann Jacques Marly als damalige Eigentümer das Château Malartic Lagravière 1990 an das berühmte Champagnerhaus Laurent-Perrier verkauften. Bereits sieben Jahre später übernahmen der belgische Geschäftsmann Alfred Alexandre Bonnie und seine Gattin das Estate, engagierten den önologischen Experten Michel Rolland als Berater und unterzogen Schloss, Weinberge wie auch Keller einer kompletten Renovierung. Seitdem zeigen die Erfolgs- und Bekanntheitskurven des Châteaus stetig nach oben, mittlerweile auch dank der Mitarbeit der jungen Bonnie-Generation Véronique und Jean-Jacques.
Nachhaltigkeit im Fokus
Neu angepflanzte Bäume und Hecken schützen die Reben auf dem Weinberg des Château Malartic Lagravière vor kalten Winden und bieten gleichzeitig einer Vielfalt von Flora und Fauna ihren Platz. Die minimalen Eingriffe in das Ökosystem zollen stets der Natur ihren Respekt, die Winzer verwenden ausschließlich und in sparsamer Dosis organische Düngemittel. Seit 2008 bereits ist das Weingut mit dem Label für nachhaltige Landwirtschaft, seit 2015 mit dem für hohen Umweltwert zertifiziert.
Moderne Kellermethoden
Auf rund 66 Hektar hügeligen, von Kies und Schwemmlandablagerungen geprägten Böden wachsen die roten Sorten Merlot, Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und Petit Verdot, auf weiteren sieben Hektar wachsen weißer Sauvignon Blanc und Sémillon. Sämtliche Reben werden manuell gepflegt und teils noch immer auf traditionelle Art mit Pferden gepflügt. Die strenge Traubenauslese erfolgt nach präziser Identifizierung jedes einzelnen Mikro-Terroirs bereits im Weinberg zwischen Ende August und Mitte Oktober. In kleinen Kisten sorgfältig verpackt, werden die Früchte per Traktor zum Weingut transportiert, gekühlt, erneut ausgewählt und schließlich durch Schwerkraft in Bottiche überführt – eine damals bahnbrechende, hochinnovative Transportmethode, und noch immer gilt der Keller des Château Malartic Lagravière als einer der modernsten im gesamten Bordeaux. Die Vinifikation erfolgt über zwei bis vier Wochen in temperaturgeregelten Edelstahltanks. Der alkoholischen und malolaktischen Gärung in Bottichen folgt die maximal 18-monatige Reifezeit der Weine in hochwertigen neuen und alten Barriques aus französischem Eichenholz, erbaut in den besten Küfereien des Landes. Der klimatisierte Keller fasst insgesamt 1200 Bordeaux-, Burgunder-, 500-Liter- und weitere Fässer, 200 von ihnen lagern in einem separaten Bereich und sind den Weißweinen des Château Malartic Lagravière vorbehalten.
Zwei Erst- und vier Zweitweine
Entsprechend groß ist die Auswahl, die Sie hier geboten bekommen. In Rot und Weiß warten die Grand Cru-Aushängeschilder von Château Malartic Lagravière auf Sie. Jeweils reichhaltig und komplex, prägen ausdrucksstarke Tannine und eine elegante Struktur die mokka-schokoladigen roten sowie eine elegante Mineralität die weißen Abfüllungen. Le Comte de Malartic, der bis 2019 unter dem Namen La Réserve de Malartic angeboten wurde, wird ebenfalls in Rot und Weiß gekeltert und überzeugt seinerseits mit aromatischer Intensität. Und auch mit dem anderen Zweitwein La Réserve entscheiden Sie sich für hochwertige, fruchtige Abfüllungen, die die Komplexität des Terroirs und die Könnerschaft der aktuellen Besitzer des Château Malartic Lagravière auf einzigartige Weise perfekt repräsentieren.