Château Le Thil – zurück zur Kurzfassung

Seit 1737 gibt es das heutige Château Le Thil, bis Mitte des 20. Jahrhunderts wurden die Weine allerdings als „Chateau Le Desert“ abgefüllt. Und die Namensänderung ging weiter. Denn 2002 fügte mit Jean de Laitre der damalige Erbe des dann als Château Le Thil bekannten Anwesens aufgrund des Verwechslungsrisikos mit einem gleichnamigen Anwesen in Bordeaux die Präzisierung „Comte Clary“ hinzu. Im selben Jahr noch erwarb Familie Perrin das Estate, genau ein Jahrzehnt darauf wechselte die Leitung erneut: Während fünf Hektar Rebhänge des ehemaligen Chateau Le Thil Comte Clary an das Château Les Carmes Haut-Brion fielen, gehören bis heute elf Hektar zu Eigentum von Florence und Daniel Cathiard – die den Namen des Weinguts umgehend wieder auf das ursprüngliche Chateau Le Thil verkürzten.

Alles auf Rot

Doch natürlich war das nicht die einzige Maßnahme der Eigentümer des benachbarten Château Smith Haut Lafitte, einem der Fixsterne in Pessac-Léognan. Sobald sie die Entscheidungsgewalt über das Anwesen in der Gemeinde Martillac hatten, ersetzten die neuen Besitzer sämtliche Rebstöcke des auf drei Hektar gedeihenden Cabernet Sauvignon durch Cabernet Franc. So finden Sie hier seitdem keine Weißweine mehr – zu 70% wächst Merlot, zu weiteren 30% Cabernet Sauvignon in einer Pflanzdichte von 6.700 bis 10.000 Rebstöcken pro Hektar auf Lehm- und Kalksteinböden mit hohem Kiesanteil. Beratend stehen den Winzern Stéphane Derenoncourt und Simon Blanchard zur Seite – sowohl beim Anbau wie auch im Keller. Diesen hat das Winzerpaar natürlich auch renovieren lassen. Einer vierwöchigen Mazeration in temperaturregulierten Edelstahltanks folgt eine anderthalbjährige Reifung in zur Hälfte je neuen und alten Holzfässern. Bevor die Weine des Château Le Thil abgefüllt werden und Ihnen mit Sicherheit schöne Stunden bescheren.