Château Laroque – Merlot as its best

Das felsige Kalksteinplateau war zuerst da – und damit Namensgeber für das Château Laroque mit seinen noch immer erhaltenen, beeindruckenden Türmen aus dem 12. Jahrhundert. Wie allerdings die umliegenden Felder im Mittelalter bewirtschaftet wurden, ist nicht bekannt. Belegt ist erst wieder die Eigentümerschaft der Familie Lavie rund vierhundert Jahre später, die das Anwesen zwischenzeitlich auf fast 270 Hektar erweiterte und zum hohen Ansehen der Weine aus der Appellation Saint-Émilion beitrug.

Kleinere Fläche, größeres Ansehen

Doch der Erfolg hielt nicht an. Nicht zuletzt politische Begebenheiten im napoleonischen Frankreich führten zu einer Halbierung der Rebflächen und als Maurice Dufaure de Rochefort das Gut im 19. Jahrhundert übernahm, galt seine erste Maßnahme der Renovierung der Weinkeller. Heute verteilen sich die massenselektionierten, durchschnittlich über 50-jährigen Merlot- und wenigen Cabernet Sauvignon-Rebstöcke noch über 61 Hektar – trotz der erneuten Reduzierung jedoch zählt das Weingut zu den größten Anbauflächen der Region. Seit geraumer Zeit in den Händen der bekannten gleichnamigen Weindynastie, übergab Xavier Beaumartin nach erfolgreichen 14 Jahren das Château Laroque 2018 an seinen Neffen Stanislas Droin. Gemeinsam mit Manager Bruno Sainson bewirtschaftet er die Böden auf natürliche Weise, pflügt, erntet und schält im Einklang mit den Jahreszeiten: Der Respekt vor der Natur steht im Fokus sämtlicher Pflege- und Verarbeitungsschritte. Die Trauben gedeihen südlich des Dorfes Saint-Christophe-des-Bardes auf kalksteinhaltigen Böden mit Anteilen von braunem, rotem und bläulichem Ton.

Hohe Türme, hohe Qualität

Nach der Ernte reifen die Weine des Château Laroque jahrgangsabhängig zwischen 15 und 18 Monate in großen Eichenholzfässern, bevor sie als Château Laroque oder Les Tours de Château Laroque abgefüllt werden. Mit dem Namen des Zweitweins schließt sich also wieder der Kreis zu den mittelalterlichen Türmen des Anwesens. Doch so beeindruckend sie erscheinen mögen – noch beeindruckter werden Sie von den Merlot-basierten Cuvées des seit 1996 Grand Cru klassifizierten Weinguts sein!