Château Lagrange – vielfache Eigentümerwechsel
Im Mittelalter soll es als Hinweis auf die gleichnamigen Besitzer schlicht „Tenure of Pellecahus“ genannt worden sein – mit der Übernahme durch Familie Charles de Branne de Cours erhielt das „Edelhaus von Lagrange de Monteil“ seine noch immer gültige Bezeichnung Château Lagrange. Die damals neuen Besitzer waren keine Unbekannten in der französischen Weinszene, sie zählten zum Zeitpunkt des Erwerbs bereits zu den bekanntesten Winzern im Médoc. Und die Leidenschaft für Wein hat sich über Generationen vererbt: Vom Vater ging das Anwesen zunächst an den Sohn und 1771 an dessen Neffen Jean-Baptiste Arbouet de la Bernède über. Unter ihm erfolgte mit der Errichtung eines höchst imposanten Weinkellers die erste große Investition auf dem jahrhundertealten Weingut.
Ein Graf als Weinpionier
Dennoch blieb der Modernisierer nur 19 Jahre Eigentümer des Château Lagrange, ihm folgte ein weiterer Neffe – diesmal der seiner Ehefrau. Und auch Jean-Valère Cabarrus hat seine Handschrift auf dem Anwesen hinterlassen und dem historischen Herrenhaus einen Anstrich klassischer Architektur gegeben, bevor er es an seinen Freund John Lewis Brown veräußerte. Doch seine Blütezeit erlebte das Anwesen zwischen 1842 und 1875, als es mit Graf Duchâtel der Innenminister des herrschenden Königs Louis-Philippe I bewohnte. Er fügte dem Gebäude nicht nur einen Turmbau im toskanischen Stil hinzu und gab rauschende Empfänge für die oberen Zehntausend. Unter ihm erhielt das Château Lagrange auch 1855 den dritten Rang des Cru Classé, er nutze als einer der ersten bekannten Weinbauern Schwefel gegen schädlichen Mehltau und gilt als Pionier eines damals höchst innovativen Bodenentwässerungssystems.
Erfolgreiche Wiederbelebung
Doch alles Gute hat ein Ende: Gegen Reblauskrise, Feuer, Kriege und Finanzkrisen konnten auch die nachfolgenden Generationen nichts mehr unternehmen…. Das Anwesen lag brach, bis der japanische Spirituosenkonzern Suntory mithilfe des bekannten Önologen Marcel Ducasse eine komplette Umstrukturierung des Anwesens inklusive Neubepflanzung vornahm. Ganze zehn Jahre bedurfte es, das ehrgeizige Renovierungsprojekt zu vollenden. Mittlerweile leiten Matthieu Bordes und sein Team die Geschicke des rund 40 km im Norden von Bordeaux gelegenen Weinguts.
Rot dominiert Weiß
Der Weinberg des Château Lagrange erstreckt sich über 118 zusammenhängende Hektar, einer der beiden Kieshänge gilt als höchster Punkt der gesamten Prestige-Appellation. Auf mehr als einhundert einzelnen Parzellen und insgesamt 17 verschiedenen Bodentypen wachsen durchschnittlich 40 Jahre alte Reben der roten Traubensorten Cabernet Sauvignon, der mit 67% deutlich dominiert, Merlot mit 28% und Petit Verdot mit 5%. Nur gut 9% der Gesamtanbaufläche sind weißen Beeren vorbehalten, die sich aus 80% Sauvignon Blanc sowie jeweils 10% Sauvignon Gris und Sémillon zusammensetzen.
Hecken, Schafe und Bienen
1995 begannen die Verantwortlichen des Weinguts mit nachhaltigen Bewirtschaftungsmethoden. Als erstes Weingut in Bordeaux begann es 2005 mit der Berechnung seines CO2-Fußabdrucks, noch im selben Jahr erhielt es eine Auszeichnung für seine integrierte Landwirtschaft. Seit 2008 werden zehn Hektar des Weinbergs biodynamisch gepflegt und weitere 20 Hektar biologisch. 2017 erhielt das Château Lagrange aufgrund seiner angepflanzten Hecken, der angesiedelten Schafe und der verfügbaren Bienenstöcke ein Umweltzertifikat nach ISO 14001. Chemische Herbizide gehören der Vergangenheit an, die Kellerarbeiten werden ausschließlich durch Solarenergie betrieben.
103 Fässer für 102 Parzellen
Nach der manuellen Lese werden die Trauben im Bottichraum zunächst mechanisch und im Anschluss über eine optische Kamera sortiert. Insgesamt 102 Edelstahlbehälter gewährleisten einen parzellenweisen Ausbau, nach regelmäßigen Verkostungen entscheiden die vier hauseigenen Önologen sowie Berater Eric Boissenot jedes Jahr erneut über die Zusammenstellung der Cuvées. Abgefüllt wird der Wein traditionell mit Esquive und Kerze.
Weißwein aus dem Fass
Im Vintage-Keller des Weinguts lagern noch immer jahrhundertealte Flaschen ehemaliger Lagrange-Winzer. Sie haben die Möglichkeit, sich an den neueren Jahrgängen des Anwesens zu erfreuen: dem kraftvollen Flaggschiff Château Lagrange, dem aus jungen Reben produzierten Le Fiefs de Lagrange, dem fast sortenreinen Cabernet Sauvignon Pagus de Lagrange sowie dem 1996 erstmals kreierten Les Arums de Lagrange – einem der ersten im Fass vinifizierten Weißweine des Médoc.
Château Lagrange – vielfache Eigentümerwechsel
Im Mittelalter soll es als Hinweis auf die gleichnamigen Besitzer schlicht „Tenure of Pellecahus“ genannt worden sein – mit der Übernahme durch Familie Charles de Branne de Cours erhielt das „Edelhaus von Lagrange de Monteil“ seine noch immer gültige Bezeichnung Château Lagrange. Die damals neuen Besitzer waren keine Unbekannten in der französischen Weinszene, sie zählten zum Zeitpunkt des Erwerbs bereits zu den bekanntesten Winzern im Médoc. Und die Leidenschaft für Wein hat sich über Generationen vererbt: Vom Vater ging das Anwesen zunächst an den Sohn und 1771 an dessen Neffen Jean-Baptiste Arbouet de la Bernède über. Unter ihm erfolgte mit der Errichtung eines höchst imposanten Weinkellers die erste große Investition auf dem jahrhundertealten Weingut.
Ein Graf als Weinpionier
Dennoch blieb der Modernisierer nur 19 Jahre Eigentümer des Château Lagrange, ihm folgte ein weiterer Neffe – diesmal der seiner Ehefrau. Und auch Jean-Valère Cabarrus hat seine Handschrift auf dem Anwesen hinterlassen und dem historischen Herrenhaus einen Anstrich klassischer Architektur gegeben, bevor er es an seinen Freund John Lewis Brown veräußerte. Doch seine Blütezeit erlebte das Anwesen zwischen 1842 und 1875, als es mit Graf Duchâtel der Innenminister des herrschenden Königs Louis-Philippe I bewohnte. Er fügte dem Gebäude nicht nur einen Turmbau im toskanischen Stil hinzu und gab rauschende Empfänge für die oberen Zehntausend. Unter ihm erhielt das Château Lagrange auch 1855 den dritten Rang des Cru Classé, er nutze als einer der ersten bekannten Weinbauern Schwefel gegen schädlichen Mehltau und gilt als Pionier eines damals höchst innovativen Bodenentwässerungssystems.
Erfolgreiche Wiederbelebung
Doch alles Gute hat ein Ende: Gegen Reblauskrise, Feuer, Kriege und Finanzkrisen konnten auch die nachfolgenden Generationen nichts mehr unternehmen…. Das Anwesen lag brach, bis der japanische Spirituosenkonzern Suntory mithilfe des bekannten Önologen Marcel Ducasse eine komplette Umstrukturierung des Anwesens inklusive Neubepflanzung vornahm. Ganze zehn Jahre bedurfte es, das ehrgeizige Renovierungsprojekt zu vollenden. Mittlerweile leiten Matthieu Bordes und sein Team die Geschicke des rund 40 km im Norden von Bordeaux gelegenen Weinguts.
Rot dominiert Weiß
Der Weinberg des Château Lagrange erstreckt sich über 118 zusammenhängende Hektar, einer der beiden Kieshänge gilt als höchster Punkt der gesamten Prestige-Appellation. Auf mehr als einhundert einzelnen Parzellen und insgesamt 17 verschiedenen Bodentypen wachsen durchschnittlich 40 Jahre alte Reben der roten Traubensorten Cabernet Sauvignon, der mit 67% deutlich dominiert, Merlot mit 28% und Petit Verdot mit 5%. Nur gut 9% der Gesamtanbaufläche sind weißen Beeren vorbehalten, die sich aus 80% Sauvignon Blanc sowie jeweils 10% Sauvignon Gris und Sémillon zusammensetzen.
Hecken, Schafe und Bienen
1995 begannen die Verantwortlichen des Weinguts mit nachhaltigen Bewirtschaftungsmethoden. Als erstes Weingut in Bordeaux begann es 2005 mit der Berechnung seines CO2-Fußabdrucks, noch im selben Jahr erhielt es eine Auszeichnung für seine integrierte Landwirtschaft. Seit 2008 werden zehn Hektar des Weinbergs biodynamisch gepflegt und weitere 20 Hektar biologisch. 2017 erhielt das Château Lagrange aufgrund seiner angepflanzten Hecken, der angesiedelten Schafe und der verfügbaren Bienenstöcke ein Umweltzertifikat nach ISO 14001. Chemische Herbizide gehören der Vergangenheit an, die Kellerarbeiten werden ausschließlich durch Solarenergie betrieben.
103 Fässer für 102 Parzellen
Nach der manuellen Lese werden die Trauben im Bottichraum zunächst mechanisch und im Anschluss über eine optische Kamera sortiert. Insgesamt 102 Edelstahlbehälter gewährleisten einen parzellenweisen Ausbau, nach regelmäßigen Verkostungen entscheiden die vier hauseigenen Önologen sowie Berater Eric Boissenot jedes Jahr erneut über die Zusammenstellung der Cuvées. Abgefüllt wird der Wein traditionell mit Esquive und Kerze.
Weißwein aus dem Fass
Im Vintage-Keller des Weinguts lagern noch immer jahrhundertealte Flaschen ehemaliger Lagrange-Winzer. Sie haben die Möglichkeit, sich an den neueren Jahrgängen des Anwesens zu erfreuen: dem kraftvollen Flaggschiff Château Lagrange, dem aus jungen Reben produzierten Le Fiefs de Lagrange, dem fast sortenreinen Cabernet Sauvignon Pagus de Lagrange sowie dem 1996 erstmals kreierten Les Arums de Lagrange – einem der ersten im Fass vinifizierten Weißweine des Médoc.
Château Lagrange
Inhalt: 0.75 Liter (72,00 €* / 1 Liter)
Lieferzeit 2-4 Tage (Ins Ausland abweichende Lieferzeiten)
Château Lagrange
Inhalt: 0.75 Liter (73,31 €* / 1 Liter)
Subskription 2022: Die Auslieferung erfolgt voraussichtlich im Herbst 2025.
Château Lagrange
Inhalt: 0.75 Liter (57,73 €* / 1 Liter)
Subskription 2023: Die Auslieferung erfolgt voraussichtlich im Herbst 2026.