Château La Tour de Mons – lange Lehnsherrschaft

Die Architektur seines herrschaftlichen Herrenhauses datiert zwar auf das 13. Jahrhundert, seinen Namen erhielt das Château La Tour de Mons im nördlichen Teil der Appellation Margaux nahe den Ufern der Garonne allerdings erst 1623, als es durch eine Heirat in den Besitz von Pierre de Mons überging. Er war es auch, der den ersten wirklichen Grundstock für die seitdem stets wachsende Qualität von Trauben und Wein legte. Noch bis zum Ende des 20. Jahrhunderts gehörte das Anwesen zu seinen Lehen – dann folgten zwei weitere Übernahmen.

Umbauprogramm für noch mehr Qualität

Zunächst nahm sich die französische Großbank Crédit Agricole dem Château La Tour de Mons an, später Familie Perrodo, die damit neben dem Château Labégorce Margaux und Château Marquis d’Alesme ihr drittes Weingut in der Appellation erwarb. Prompt ließ sie dem Kauf ein umfangreiches Renovierungsprogramm folgen, denn die eigenen Standards waren hoch: Unter hochwertigster Weinkunst sollte nichts in die Flaschen kommen. Der Lagerkeller wurde klimatisiert, in den Weinberg ein automatisches Entwässerungsprogramm integriert. Vor allem aber stellten die neuen Eigentümer auf nachhaltige Bewirtschaftung um. Heute führt die Önologin Marjolaine Maurice de Coninck unter wertvoller Beratung von Claude Gros das Château La Tour de Mons zu neuen Größen.

60 Hektar aus einem Guss

Auf knapp 60 Hektar in einem einzigen Block auf einem Terroir aus Kalkstein-Ton und typischem Garonne-Kies wachsen durchschnittlich 40 Jahre alte Rebstöcke – zu 61% der Sorte Merlot und 33% Cabernet Sauvignon sowie jeweils zu 3% Cabernet Franc und Petit Verdot. Nach einer sorgfältigen manuellen Lese werden die besten Beeren im Keller ausgewählt und in Edelstahltanks bei niedriger Temperatur über einen längeren Zeitraum separat gegoren. Nach dieser sanften Extraktion erfolgt die Abfüllung der noch immer einzelnen Chargen in Fässer, bevor jedes Jahr erneut die genaue Zusammensetzung für den Verschnitt bestimmt wird. Nach weiteren zwölf Monaten Reifung in zu einem Drittel neuen Fässern aus französischer Eiche ist es so weit: Die Flaschenabfüllung beginnt.

Zweieinhalb Château La Tour de Mons

Und was heißt das für Sie? Dass Sie mit jedem neuen Jahrgang Ihre Wahl treffen können aus drei großartigen Roten. Der Flaggschiff-Wein Château La Tour de Mons Margaux überzeugt mit einem breiten Aromaspektrum und einer langen Reifezeit, der Zweitwein Marquis de Mons Margaux mit Eleganz und Ausgewogenheit. Der Château Marsac Séguineau Margaux allerdings ist streng genommen nur ein halber La Tour de Mons: Seine Trauben wachsen auf dem zehn Hektar umfassenden Nachbarweinberg des Château Marsac Séguineau, der mit Merlot, Cabernet Sauvignon und Petit Verdot bepflanzt ist und seit 2001 von beiden Weingütern gemeinsam verwaltet wird.