Château La Tour Carnet
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Château La Tour Carnet
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Château La Tour Carnet
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Subskription 2022: Die Auslieferung erfolgt voraussichtlich im Herbst 2025.
Château La Tour Carnet
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Subskription 2023: Die Auslieferung erfolgt voraussichtlich im Herbst 2026.
Château La Tour Carnet – vom 11. ins 21. Jahrhundert
Teile des Mauerwerks werden auf das 11. oder 12. Jahrhundert geschätzt, wann der noch immer erhaltene Wassergraben und seine beeindruckende Zugbrücke erbaut worden sind, ist ungewiss. Einig sind sich Experten, dass die erste Weinlese 1409 durchgeführt wurde. Seit jener Saison sollen die einander nachfolgenden Besitzer des damalig noch als Château de Saint-Laurent benannten Anwesens ihren Fokus allesamt auf den Weinanbau gelegt haben, ab 1685 unter anderem mehrere Generationen der deutschen Kaufmannsfamilie um Heinrich Luetkens. Sie waren es auch, die für ihre Arbeit im Weinberg und Keller 1855 mit der Aufnahme als Grand Crus Classés belohnt wurden. Bereits sechs Jahre später jedoch war es schon wieder vorbei mit der Freude. Reblaus und Mehltau führten zu einer anhaltenden Krise, die Weinproduktion wurde vorerst eingestellt.
Neues Jahrtausend, neue Blüte
Aufschwung nahm das inzwischen in Château La Tour Carnet umbenannte Gut erst wieder ziemlich genau ein Jahrhundert später. 1962 entschied sich Louis Lipschitz zum Erwerb der verfallenen Gebäude und ihren dazugehörigen brachliegenden fünf Hektar Anbaufläche. Von seiner aufwendigen Renovierung und kompletten Neuanpflanzung der Rebparzellen profitierte ab 1978 seine Tochter Marie-Claire Pelegrin, bis sie das Weingut 1999 wiederum an Bernard Magrez veräußerte. Mit Unterstützung des erfahrenen Beraters Michel Rolland führte der ebenfalls studierte Önologe und Eigentümer weiterer Weingüter im Bordeaux das Château La Tour Carnet zu seiner vollen heutigen Blüte. Von ihrem ursprünglichen Ausmaß ist die Rebfläche über zunächst 44 und 73 bis schließlich weit über 150 Hektar angewachsen und hat sich so einen Platz unter den größten Weinbergen in der Appellation Haut Médoc gesichert.
Fantastischer Flickenteppich
Doch Sie können es sich denken: Auf einem einzigen Weinberg bewirtschaftet Bernard Magrez seine zahlreichen Rebstöcke nicht. Vielmehr erstreckt sich das in insgesamt 304 Parzellen aufgeteilte Terroir wie ein Flickenteppich über insgesamt sechs Gemeinden. Für die Winzer ist dies auch von Vorteil: Sie können ihre Reben jeweils gezielt der geeigneten Bodenbeschaffenheit anpassen. Die Analyse der einzelnen Mikroklimata haben die Verantwortlichen über Luftaufnahmen einer Drohne analysieren lassen. Vorrangig Merlot und Cabernet Sauvignon, gefolgt von kleinsten Anteilen Cabernet Francs und Petit Verdots gedeihen hier inzwischen, seit 2008 wachsen für einen trockenen Weißen auf einer Fläche von zwei Hektar auch die Sorten Sauvignon Gris, Sauvignon Blanc, Semillon und Muscadelle.
Vorsicht ist besser als Nachsehen
Ob es allerdings bei all dem bleibt, ist fraglich: Innerhalb des vergangenen Jahrzehnts hat der Önologe auf seinem Château La Tour Carnet eine Sammlung unterschiedlichster Rebsorten angelegt, die er auf ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber klimatischen Schwankungen sowie ihre Hitzeresistenz und Wasseraufnahme testet. Denn erweisen sich die allgemein bekannten Prognosen immer höherer Temperaturen und immer weniger Regenfälle als korrekt, sieht er die vollaromatische Reifung seiner heutigen Trauben in Gefahr und einen Austausch als einzige Möglichkeit, auch langfristig weiterhin hochwertigste Qualitätsweine abfüllen zu können.
Sorgfalt im Hang und Keller
Denn der selbstgesteckte Standard ist hoch. Die sanft geschwungenen Hänge des Château La Tour Carnet aus Kies-, Lehm- und Kalkstein werden nach traditionellen Methoden und zum Großteil in Handarbeit bewirtschaftet. Die durchschnittlich 30 Jahre alten Rebstöcke stehen in einer Dichte von 8.000 bis 10.000 pro Hektar nebeneinander, nach der Lese werden die Trauben ganzbeerig sowohl in Holz- als auch Edelstahltanks fermentiert, die malolaktische Gärung wird in Bottichen durchgeführt. Bis zu 90% der Weine reifen durchschnittlich rund eineinhalb Jahre in zu 60% neuen französischen Eichenfässern, die verbleibenden in großen Amphoren aus Ton.
Unerlaubter Weißer
Das Château La Tour Carnet bietet Ihnen sein gleichnamiges Flaggschiff als roten Erstwein sowie mit Les Pensées De La Tour Carnet einen weiteren hochwertigen Haut-Médoc. Der trockene Château La Tour Carnet Bordeaux weiß wird Ihnen allerdings als generischer AOC Bordeaux Blanc angeboten: Damit nutzt Bernard Magrez die einzige Möglichkeit, den grundsätzlich in der Appellation gesetzlich nicht genehmigten Verkauf weißer Trauben zu umgehen. Allein vom Chateau La Tour Carnet produziert das Weingut im Jahresdurchschnitt knapp 75.000 Kisten – eine Flasche davon sollten Sie sich mindestens sichern!