Château La Prade – Nicholas Thienpont in Francs-Côtes

Aus dem belgischen Flandern in das französische Bordeaux-Weingebiet hat es die Familie bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts verschlagen, als sich Georges Thienpont 1920 für eine Übernahme des Château Troplong Mondot in Saint-Émilion entschied und dieses im Anschluss für 15 Jahre leitete. Sein Interesse an Önologie vermachte er während dieser Zeit nicht nur der nachfolgenden Generation, sondern auch seinem Enkel Nicolas. Und dieser wiederum erwarb, nach bereits einigen Weingütern in den Jahren zuvor, 2000 das Château La Prade in der Appellation Francs-Côtes de Bordeaux nahe der Ortschaft Saint-Cibard.

Optimale Bodenverhältnisse

So idyllisch dieses in eine hügelige Landschaft eingerahmte Weingut zehn Kilometer entfernt von Castillon La Bataille auch liegen mag: Der positiv als Tausendsassa des Weins verschriene Winzer entschied sich wohl primär aufgrund des hervorragenden Terroirs zum Kauf des Château La Prade. Der mit Ton durchmischte Kalksteinuntergrund des insgesamt sieben Hektar messenden Weinbergs bietet den gut 85% Merlot- und knapp 15% Cabernet Franc-Rebstöcken ideale Wachstums- und ihren Trauben perfekte Reifeverhältnisse. Und so schaffte der populäre Winzer, was ihm bereits auf seinen anderen Weingütern gelangen war: Mit außergewöhnlichen Weinen rückte er auch sein neues Anwesen in den Fokus internationaler Weinexperten und -liebhaber. Und die bislang eher unbekannte Appellation Francs-Côtes de Bordeaux gleich mit.

Merlot-basierte Assemblage

Die exakte Zusammenstellung wird zwar in jeder Saison aufs Neue entschieden. Doch mit dem Château La Prade entscheiden Sie sich in jedem Fall für eine von Merlot dominierte Cuvée von außergewöhnlicher Frucht und Frische. Rund 30.000 Flaschen füllt das Weingut im Jahr ab – eine gute Gelegenheit, sich den hervorragenden Weinen des ebenso hervorragenden Weinmachers zu nähern. Lassen Sie es sich munden!