Château La Gurgue – zehn Hektar beste Qualität

Von den Anfängen des Château La Gurgue ist nicht viel überliefert: Im 18. Jahrhundert soll es zur Pfarrei Margaux gehört haben, nach der Französischen Revolution übernahmen nacheinander zwei Bürgermeister von Margaux-Cantenac die begehrten Weinreben. Interessant auch für die internationale Weinwelt wurde das Anwesen ab 1978. In jenem Jahr erwarb Jacques Merlaut das Gut für seine Tochter Bernadette, die sich sofort an die Neubepflanzungen der Weinberge und eine Modernisierung des Kellers machte. Das Resultat waren zahlreiche Auszeichnungen für ihre typischen Bordeaux-Weine, die noch immer zu den am meisten beachteten Abfüllungen der Region zählen. Seit 1992 führt Tochter Claire Villars-Lurton die Nachfolge ihrer Mutter mit der gleichen hochwertigen Qualität weiter.

Biologisch und biodynamisch

Insgesamt fünf Weingüter befinden sich aktuell in Besitz der berühmten Weinbau-Dynastie Lurton. Als Familienmitglied nimmt Claire daher auch an den Belangen der anderen Güter Anteil – und fand sich nach dem Erwerb des Nachbarweinguts Château Ferrière mit seinen veralteten technischen Anlagen sofort bereit, ihren vor einigen Jahren komplett neu renovierten Keller mit dem neuen Eigentum zu teilen. Im Zuge dessen stellte sie gemeinsam mit ihrem önologischen Berater Eric Boissenot, technischen Direktor Gérard Fenouillet und Kellermeister Alexandre Beaumont das Château La Gurgue auf nachhaltige Bewirtschaftung um. 2016 erhielt das Team für seine Bemühungen zunächst die Bio-Zertifizierung von Demeter sowie zwei Jahre später die biodynamische Zertifizierung von Biodyvin.

Eine außergewöhnliche Kombination

Entsprechend werden sämtliche Reben auf La Gurgue in reiner Handarbeit gepflegt, Pferdepflüge eingesetzt, auf chemische Düngungsmittel komplett verzichtet. Auf insgesamt zehn Hektar in Cantenac, mitten in der Appellation Margaux, wachsen auf tiefem Kies mit Kalkmergel 50% Cabernet Sauvignon, 45% Merlot sowie 5% Petit Verdot. Nach der manuellen Lese werden die teilweise noch ganzen Trauben einer dreiwöchigen spontanen Gärung und sorgfältigen Mazeration unterzogen und der Wein im Anschluss für ein Jahr zu 60% in neuen Barriques und zu 40% in Beton-Eiern ausgebaut. Am Ende erhalten Sie mit dem La Gurgue einen einerseits typischen Margaux mit Würze und Tiefe, der jedoch zugleich eine fast burgundische Leichtigkeit mit hellen Früchten aufweist. Eine einzigartige und unbedingt empfehlenswerte Cuvée, die Sie sich nicht entgehen lassen sollten!