Château Hosanna – drei Namen in fünf Jahrhunderten

Mitten im Zentrum von Pomerol, in unmittelbarer Nachbarschaft zu berühmten Weingütern wie Lafleur, Petrus und La Fleur-Pétrus, liegt auch das Château Hosanna. Diesen Namen allerdings trägt es noch nicht lange: Bis 1999 war es Teil des ehemaligen Château Certan-Giraud, das wiederum zwischen dem 16. Jahrhundert und dem Ausbruch der Französischen Revolution als Château Certan im Besitz von Familie May aus Schottland stand und als eines der ersten Weingüter der Appellation gilt. Ein Zeitsprung bringt uns zur Familie Giraud, die das Anwesen 1956 erwarb und sich mit ihm per Bindestrich selbst verewigte. Allerdings nur vorläufig. Denn als 43 Jahre darauf schließlich Christian Moueix die besten, höchstgelegenen Parzellen des Weinguts in einem Umfang von 4,5 Hektar erwarb, untersagten sie ihm die weitere Verwendung des Doppelnamens. Sich alleine Château Certan zu nennen, wurde ihm wiederum von einem nahegelegenen Weingut mit ähnlicher Bezeichnung verwehrt. Und so entschied er sich, seinen neuen Besitz in Château Hosanna umzutaufen.

Grand Vin höchster Qualität

Mit der Übernahme durch den bekannten französischen Winzer begann ein weiterer Qualitätsanstieg des bereits anerkannten Weinguts. Hier pflegt er seither 70% Merlot- und 30% Cabernet Franc-Reben, die im Durchschnitt 40, die ältesten jedoch sogar knapp 60 Jahre alt sind. Sie gedeihen auf einem Boden aus rotem Kies und Ton mit Eisenoxid-reichem Untergrund, werden manuell gelesen und sowohl per Hand als auch per Maschine sortiert. Einer Spontanvergärung in temperaturregulierten Zementbottichen folgt eine Reifezeit über 16 bis 18 Monate in zur Hälfte neuen Barriques aus französischem Eichenholz. Die durchschnittliche Jahresproduktion des einzig produzierten Weines Grand Vin Château Hosanna liegt bei durchschnittlich 18.000 Flaschen. Mindestens eine davon sollten Sie sich unbedingt leisten!