Château Grand-Puy Ducasse – stetige Qualitätssteigerung

Als Arnaud Ducasse 1675 ein Grundstück für seine Familie mitten im Bordelaiser Medoc erwarb, hat er vielleicht darauf gehofft, dass auch nachfolgende Generationen das Anwesen weiterführen wollen – doch mit der folgenden fast dreihundert jährigen Erfolgsgeschichte wahrscheinlich eher nicht gerechnet.

Lange Familientradition

Sein Enkel Pierre erweiterte den Besitz um Grundstücke in den umliegenden Gemeinden Saint-Lambert und Saint-Sauveur und gab ihm mit „Ducasse-Grand-Puy-Artigues-Arnaud“ nicht nur familiäre Nachnamen, sondern erinnerte auch an einen „großen Berg“ in der Appellation Pauillac. 1820 wurde die erste Weinlese durchgeführt und gleichzeitig mit dem Bau der technischen Anlagen mit Blick auf die Mündung der Gironde begonnen. Damit vinifizierte das Château Grand-Puy Ducasse 200 Jahre hindurch als einziges Anwesen der Appellation seine Weine im Zentrum der Stadt Pauillac. 1855 erhielt es die prestigeträchtige Klassifizierung als Cinquième Cru Classé, 1901 wurde der Wein des Château Grand-Puy Ducasse beim Abschlussbankett der internationalen Automobilausstellung in Paris ausgeschenkt.

Das Renaissance-Projekt

Auf ihren Lorbeeren ruhte sich die Familie nicht aus: In den 1940er-Jahren nahm sie zur Qualitätssicherung eine umfassende Sanierung des Weinbergs vor, zum 100. Jahrestags erschien erstmals der Zweitwein Prélude à Grand-Puy Ducasse. Dass die Weindynastie 1970 ihr Ende nahm, lag an fehlenden Erben – so wurde der Besitz erst an das Handelshaus Mestrezat Preller verkauft und im Jahr 2004 von der CA Grands Crus übernommen. Seitdem ging es stetig bergauf, denn die Tochtergesellschaft der Crédit Agricole-Gruppe startete ihr „Renaissance"-Projekt und investierte vor allem in den Keller. Der neue Bottichraum fasst 46 doppelwandige Edelstahltanks mit Volumen zwischen 30 bis 129 Hektolitern sowie sieben Betontanks. Auch der Reifekeller wurde vergrößert und modernisiert, denn die derzeitigen Leiter des Weinguts, Anne Le Naour und Benjamin Cassoulet, setzen sich selbst ausgesprochen hohe Standards.

Vielfältiges Terroir

Von den 50 Hektar Grundfläche sind vier Fünftel mit den roten Traubensorten Merlot und Cabernet Sauvignon bepflanzt, die sich auf drei unterschiedliche Lagen und insgesamt elf verschiedene Bodentypen aufteilen, die die Vielfalt des exklusiven Terroirs widerspiegeln. Die Basis bildet dabei immer karger, optimal entwässernder Kalkstein, der zu unterschiedlichen Anteilen mit Lehm, Ton, Kies oder Mergel versetzt ist. Bereits 1996 haben die damaligen Besitzer den Verzicht auf chemische Unkrautvernichtungsmittel erklärt und 2012 mit der Umsetzung eines strategischen Umweltmanagementsystems begonnen, die Umstellung auf ökologischen Landbau sorgte 2016 für eine Zertifizierung des Weinguts nach ISO 14001 und HVE 3.

Zwei Weine erster Güte

Nach ihrer Reifephase in zu 50% neuen Barriques werden der Château Grand-Puy Ducasse sowie der Zweitwein zu überlegten Assemblagen gemischt und insgesamt jedes Jahr in rund 65.000 Flaschen abgefüllt. Sichern Sie sich Ihre am besten noch heute!