Château de Portets – Weinbau mit Leidenschaft

Dafür, dass auch Leidenschaften vererbt werden können, ist Marie-Hélène Yung-Théron der lebende Beweis. Nach eigenen Aussagen war es ihr Großvater, der durch seine Erzählungen ihre Begeisterung für den Weinanbau entfachte. Und so führt sie seit 1998 mit ihrem Ehemann Rodolphe Yung das Château de Portets – ein Anwesen, das trotz seiner langen Geschichte erst durch die akribische Arbeit der erfahrenen Önologin seinen heutigen Ruf als Bordelaiser Geheimtipp erwerben konnte.

Zweimal fast 200 Jahre in Familienhand

Der erste bekannte Besitzer der historischen Burg wird mit Guillaume de Gascq benannt. Nach seiner Übernahme des Guts 1587 führten weitere Familiengenerationen das Anwesen, bis es 1781 zunächst von Valdec de Lessart und bereits vier Jahre später von der Familie Seguineau de Lognac erworben wurde. Sie war es auch, die nach einem Besuch Napoleons eine Bronzetafel als Erinnerung fertigte, die Sie bei einem Besuch noch immer bestaunen können. Doch erst der nachfolgende Besitzer Jules Theron investierte Mitte des 20. Jahrhunderts wirklich in den Weinbau. Mithilfe seines Sohnes renovierte der gelernte Agraringenieur auch das Schloss und die Keller und legte damit die Basis für die heutige Arbeit auf dem mittelalterlichen Anwesen. 

Ausgewogen und nachhaltig

Den Weinberg allerdings hat die Besitzerin nach ihrer Übernahme in Eigenregie neu organisiert. In Hinblick auf eine Qualitätssteigerung der Trauben bepflanzte Marie-Hélène Yung-Théron ausgewählte Parzellen mit hochwertigen Wurzelstiel-Klonen und sorgte so sogleich für eine Ausgewogenheit von Cabernet Sauvignon und Merlot. Neben den insgesamt 20 Hektar roter Beeren wachsen im Weißreben-Areal zu 60% Semillon, 30% Sauvignon Blanc und 10% Muscadelle. Sie alle werden mit größtmöglichem Respekt vor der Natur gepflegt. Doch nicht nur das, auch der Energieverbrauch wird genauestens überwacht und Altwasser aufbereitet. In Verbindung mit einer nachhaltigen Bodenbearbeitung, Begrünung zwischen den Rebreihen und der Verwendung organischer und mineralischer Pflanzenextrakte für robuste Rebstöcke überzeugte dies 2017 die entscheidenden Experten des Conseil Interprofessionnel des Vins de Bordeaux. Im selben Jahr erhielt das Château de Portets zudem die HVE-Zertifizierung der Stufe 3.

Fünf Weine erster Klasse

Die Ernte erfolgt per Hand und Maschine, die Sortierung der Trauben im Keller ausschließlich manuell. Seit 2012 berät Antoine Medeville die Winzerin bei der Weinproduktion – eine Zusammenarbeit, die sich als überaus erfolgreich herausgestellt hat. Fünf Weine stehen Ihnen beim Château de Portets zur Auswahl: die gleichnamigen Graves Blanc und Graves Red Ambassadeur de Graves, der Grand Vin du Château de Portets Graves Rouge sowie die Abfüllungen Château Port du Roy Bordeaux Supérieur und 15 Barons of Portets Graves Rouge. Mögen Ihnen die Namen auch auf Anhieb nicht verraten, was in den Flaschen steckt – wir tun es. Und es ist gar nicht kompliziert: Sie erhalten in jedem Fall einen hochwertigen Wein, der Sie mit Sicherheit in seinen Bann ziehen wird. Überzeugen Sie sich einfach selbst!