Château de Fieuzal – bekannte Größe aus unbekanntem Terroir

Mitten im historischen Herzen von Bordeaux, genauer in der Region Graves, noch genauer in der Appellation Pessac-Léognan, liegt das Château de Fieuzal. Das Château hat bereits jetzt schon ein beachtliches Alter erreicht, denn bereits um das 18. Jahrhundert soll das Anwesen von der namensgebenden französischen Familie Fieuzal errichtet worden sein, die es 1851 zum Verkauf freigab und damit einer Reihe unterschiedlichster Besitzer den Weinanbau ermöglichte. Wer im Einzelnen in den darauffolgenden Jahren die insgesamt rund 48 Hektar Rebfläche bewirtschaftete, lässt sich bis 1974 nicht mehr zurückverfolgen. Die Übernahme durch Gérard Gribelin jedoch wurde nicht vergessen – vielleicht auch aus dem Grund, dass er das Château von Grund auf modernisierte und damit den Grundstein für die Zukunft gelegt hat. Davon profitieren auch die heutigen Besitzer Brenda und Lochlann Quinn.

Kieselsteine als Wärmespeicher

Sie gehört nicht zu den allgemein bekannten Weinbauregionen im Südwesten Frankreichs, besticht eher durch Kargheit und Unscheinbarkeit. Doch hinter Graves versteckt sich ein Terroir, das sich eigentlich sehen lassen sollte, denn seine Böden sind mit Kieselsteinen nur so übersät. Und genau hier wurde das Château de Fieuzal errichtet. Entsprechend profitieren die Rebstöcke von dem tagsüber gespeicherten Sonnenlicht, dessen Wärme in der Nacht wieder abgegeben wird und die Reben dadurch fast gleich bleibenden Temperaturen ausgesetzt sind. Und als sei dies nicht genug, trägt der nahegelegene Fluss Garonne zu einer fast permanent feucht-warmen Luft während der Sommermonate bei. Die Trauben der rund 30 bis 50 Jahre alten Rebstöcke danken es. Und es sind nicht wenige: Gut vier Fünftel der gesamten Anbaufläche sind mit roten Sorten wie Merlot, Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und Petit Verdot bepflanzt, der verbleibende Rest wird für Sauvignon Blanc und Sémillon verwendet.

Innovative Kellerarbeit

Seit 2001 gehört das Weingut dem irischen Ehepaar, seit 2007 hat sich nach und nach ein neues Team um den talentierten Jungwinzer Stephen Carrier formiert. Mit Erfolg! Mit Enthusiasmus, Leidenschaft für Wein, aber auch höchsten Ansprüchen an die gesamte Weinherstellung, machte sich das Château de Fieuzal nach und nach unter seinem Namen einen Namen. Regelmäßige Auszeichnungen sprechen dabei ihre eigene Sprache: Neben der sorgfältigen Arbeit in den Weinbergen, sind die Preise nicht zuletzt der kompletten Renovierung des Kellers, der ausgeklügelten Komposition aus modernen Betonfässern, alten Holzfässern, neuen Barriques sowie temperaturgesteuerten Edelstahltanks und der hohen Expertise der Önologen zu verdanken.

Zwei Erstweine, ein Zweitwein

Sie haben die Wahl zwischen den Erstweinen „Château de Fieuzal Blanc“ mit einer je hälftigen Zusammensetzung der weißen Trauben sowie dem Aushängeschild „Château de Fieuzal Rouge“, der in erster Linie aus Merlot und Cabernet Sauvignon gekeltert wird und dem nur wenige Prozent Cabernet Franc und Petit Verdot zugesetzt werden. Doch auch der „L’Abeille de Fieuzal Blanc" entspricht höchsten Ansprüchen erfahrener Weinliebhaber. Lassen Sie sich am besten selbst davon überzeugen!