Château Croizet-Bages – Weingut in Geschwister-Hand

Sie haben nicht aus zwei eins gemacht, sondern gleich mehrere kleinere Rebhänge zu einem großen Weinberg zusammengefasst. Und so entstand aus der Initiative der landadligen Brüder Croizet im 17. Jahrhundert mitten in der Appellation Pauillac das Château Croizet-Bages.

Auf und ab und wieder auf

Was die darauffolgenden zwei Jahrhunderte geschah, entzieht sich der allgemeinen Kenntnis. Sicher ist jedenfalls, dass die Familie Calvé 1853 das Anwesen für sich erwarb und alles richtig gemacht zu haben scheint: Die Weinhändler aus Bordeaux erhielten 1855 die Klassifizierung des 5. Grades für ihr Anwesen und auf den Weltausstellungen 1878 und 1889 Medaillen für ihre Weine. Stetig weiter bergauf ging es allerdings nicht: Rebkrankheiten führten im frühen 20. Jahrhundert zu Insolvenzen von gleich zwei aufeinanderfolgenden Eigentümern. Licht in den Tunnel brachte erst 1942 Paul Quié. Damit sorgte erneut ein Weinhändler für positive Nachrichten – diesmal aus Paris. Er strukturierte den Weinberg neu und hinterließ seinem Sohn 1968 eine qualitativ hochwertige 30 Hektar messende Anbaufläche. Unter der neuen Generation blühte das Château Croizet-Bages weiter auf. Jean-Michael modernisierte die Kellergebäude umfassend und nahm nach der ersten eigenen Ernte eine weitere komplette Neubepflanzung des außergewöhnlichen Terroirs vor. Doch seine Kinder ließen es auch dabei nicht bewenden. Als Anne-Françoise und Jean-Philippe 2000 das Grand Cru-Anwesen übernahmen, passten sie die Rebsorten noch genauer an jede Parzelle mit ihrer jeweils eigenen Bodenbeschaffenheit an. Sie erwarben neue Bottiche und starteten präzise Analysen des gesamten Weinherstellungsprozesses von der Anpflanzung der Rebstöcke bis zur Abfüllung der Weine in die Flaschen. 

Hervorragende Anbaubedingungen

Mitten im Parc naturel régional Médoc rund um die kleine Gemeinde Bages gelegen, besteht der Weinberg zum Großteil aus einem tiefen Kiesboden mit Lehm und Sand, der die natürliche Entwässerung begünstigt. Doch die Reben der 58% Cabernet Sauvignon, 39% Merlot und 3% Petit Verdot profitieren nicht nur von dem idealen Untergrund. Sie erhalten auch ausreichend Sonnenschein sowie eine naturnahe Bewirtschaftung, die dem Château Croizet-Bages bereits eine HVE-Zertifizierung der höchsten Stufe eingebracht hat.

Anderer Name, gleicher Wein?

Sie haben die Wahl, von zwei Weinen einen zu wählen oder einfach beide zu bestellen. In diesem Fall können Sie gleich herausfinden, ob ein Alias wirklich genau identisch ist mit seinem anderen Ich oder doch Unterschiede bestehen. Denn dem Flaggschiff Château Croizet-Bages folgte nur wenige Jahre später der Alias Croizet-Bages. Eins haben sie auf jeden Fall gemeinsam: Es handelt sich in beiden Fällen um hervorragende rote Blends.