Château Bellevue
Inhalt: 0.75 Liter (58,67 €* / 1 Liter)
Sofort verfügbar, Lieferzeit 2-4 Tage (Ins Ausland abweichende Lieferzeiten)
Château Bellevue
Inhalt: 1.5 Liter (65,33 €* / 1 Liter)
Nicht mehr verfügbar
Château Bellevue
Inhalt: 0.75 Liter (65,33 €* / 1 Liter)
Sofort verfügbar, Lieferzeit 2-4 Tage (Ins Ausland abweichende Lieferzeiten)
Château Bellevue
Subskription 2022: Die Auslieferung erfolgt voraussichtlich im Herbst 2025.
Château Bellevue
Inhalt: 0.75 Liter (60,27 €* / 1 Liter)
Subskription 2023: Die Auslieferung erfolgt voraussichtlich im Herbst 2026.
Château Bellevue – erbaut auf römischen Ruinen
Obgleich bereits die alten Römer genau auf dem Gebiet des heutigen Château Bellevue Wein angebaut haben sollen, musste es bis zum 17. Jahrhundert warten, dass ihm endlich Aufmerksamkeit zuteilwurde. Doch selbst die lokalen Lehen, die die Leitung der Anbauflächen am rechten Ufer der Gironde in Saint-Émilion zu jener Zeit übernahmen, trafen zunächst auf ein schwieriges Erbe: Immer wieder verhinderten Überreste antiker Ruinen die problemlose Bepflanzung des Weinbergs mit Rebstöcken. Immerhin bieten die gesetzlich geschützten Kalksteinhöhlen unter dem Schloss in Verbindung mit Anteilen an hochwertigen Lehmböden den Wurzeln die erforderlichen Nährstoffe und sorgen am Ende jeder Saison für eine volle Reife der Trauben.
Generationen von Familien
Nach den Römern und nach den Lehen übernahm 1642 eine namentlich nicht mehr ermittelbare Familie den Bordelaiser Weinberg und reichte ihn von Generation zu Generation weiter, bis erst knappe 300 Jahre darauf ein wirklicher Besitzerwechsel erfolgte. 1938 beschlossen die Familien de Coninck und Pradel de Lavaux die Übernahme des Château Bellevue als Joint Venture, im Jahr 2000 trat das berühmt-berüchtigte Bordeaux-Beraterduo Nicolas Thienpont und Stéphane Derenoncourt erstmals mit auf den Plan. Und weitere sieben Jahre darauf stieg Familie de Bouard anstelle der de Conincks zur Hälfte in den knapp sechs Hektar großen Weinberg mit ein. – Eine Winzerdynastie, die weit über die Grenzen der Appellation hinaus Bekanntheit genießt. Denn nicht nur ist sie auch Eigentümer des benachbarten Château Angelus, sondern auch weiterer Estates wie Château La Fleur oder Château de Francs.
Aufteilung in 2 x 3
Trotz des vorerst hälftigen Erwerbs begann Hubert de Bouard sogleich mit umfassenden Renovierungsarbeiten auf den Hängen, im Keller und selbst im Schlossgebäude, selbst die Flaschenetiketten versah er mit einem neuen Design. 2012 übergab er seiner Tochter Stephanie de Bouard-Rivoal die Leitung des Weinguts, doch erst ein weiteres Jahrzehnt später teilten die Besitzerfamilien Pradel de Lavaux und de Bouard den Weinberg für ein künftig unabhängiges Bewirtschaften in zwei Mal drei Hektar auf. Während die de Bouards ihr Areal ihrem Château Angelus einverleibte, engagierte Familie Pradel de Lavaux erneut Stéphane Derenoncourt und sein Team, um das Château Bellevue in der Reihe der Spitzenweine der Region zu etablieren.
Fokussierung auf Merlot
In einmaliger Hanglage und mit einer Ausrichtung nach Süden wachsen auf dem kleinen, aber feinen Weinberg seit 2015 ausschließlich Merlot-Reben, auf den weiteren Anbau von Cabernet Franc wurde zugunsten der typischen Traubensorte in Bordeaux verzichtet. Damit ist das Château Bellevue eines der wenigen Anwesen in Saint-Émilion, das sich ausschließlich auf eine Reben-Art konzentriert. Seit 2006 bereits wird diese unter Aspekten des ökologischen Anbaus gepflegt, seit 2009 ist das Weingut biozertifiziert. Im Keller werden sowohl Zement- als auch Eichenfässer für die separate Fermentierung der einzelnen Blöcke eingesetzt. Der Testlauf einer vor mehr als zehn Jahren durchgeführten Mikrovinifizierung brachte nicht die erwünschten Ergebnisse und wurde wieder eingestellt. Die Trauben werden heute also nicht mehr in Fässern, stattdessen der Wein mit ganzen Beeren vergoren. Die Reifung erfolgt in komplett neuen französischen Eichenfässern.
Für Geduldige
Im Jahresdurchschnitt rund 1200 Kisten Wein produziert das Château Bellevue insgesamt von seinem gleichnamigen Aushängeschild wie auch dem Zweitwein La Caze Bellevue. Sichern Sie sich ihren Anteil, doch seien Sie geduldig. Seinen geschmacklichen Höhepunkt erreicht der pure Merlot erst nach gut acht bis zehn Jahren. Möchten Sie so lange nicht warten, können Sie ihn natürlich auch als Jungwein genießen. In diesem Fall allerdings empfehlen wir ebenfalls ein wenig Geduld – zumindest für ein 90-minütiges Dekantieren. Ihre Belohnung ist ein besonders weicher Wein mit einem komplexen Aromen-Bouquet.