Chartreuse
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Chartreuse – ein geheimnisvolles Elixier
Nur zwei Mönche sollen es kennen: das Rezept, das die Grundlage für einen der heute besten Liköre weltweit bildet, der in so gut wie keiner französischen Bar fehlt, die etwas auf sich hält. Und nur diese beiden kreieren sie auch: den grünen und den gelben Kräuterlikör, die jeweils seit 250 Jahren große Popularität genießen. Anfangs als Medizin, inzwischen “on the rocks”.
Ein kompliziertes Geschenk
Über ein halbes Jahrtausend gingen die Brüder des Ordens Chartreuse in Ruhe ihrem geregelten Tagesablauf nach. Bis im Jahr 1605 in einem ihrer Klöster ein Rezept als Geschenk eines Herzogs abgegeben wurde. Es trug den Titel „Elixier von Longue Vie“ und sollte weiter so heißen, bis das Rätsel der Herstellung 132 Jahre später gelöst war. Und das „Élixir Végétal de la Grande Chartreuse“ seine Erfolgslaufbahn begann.
Weshalb war es so kompliziert, das geheimnisvolle Getränk herzustellen? Angeblich, weil es das Werk eines großen Alchemisten aus dem 16. Jahrhundert war, mit dessen Erfahrung zu Kräutern und ihrer Verwendung sich niemand anders messen konnte. Erst dem Apotheker des Klosters „La Grande Chartreuse“ gelang 1737 in den Bergen nahe Grenoble die Lösung des Rätsels und er formulierte eine verständlichere Formel für alle, die nach ihm die Herstellung des Elixiers übernehmen sollten. Das sind bis heute zu einer Zeit stets nur zwei Mönche aus dem Kloster in Voiron. Innerhalb von drei Wochen mischen sie 130 Kräuter, Baumrinden und Gewürze, destillieren sie, mazerieren sie in Alkohol und erstellen aus ihnen Kaltaufgüsse. Beim anschließenden Brennen geben sie Rohrzucker und Osmosewasser in die Mixtur und füllen den Likör schließlich in Eichenholzfässer, die mit zwei unterschiedlichen Fassungsvermögen in einem Keller mit zwei unterschiedlichen Luftfeuchtigkeiten über Jahrzehnte ruhen. Dass bis heute nicht nach außen gedrungen ist, welche Kräuter, Baumrinden und Gewürze genutzt, wie sie gemahlen, destilliert und mazeriert werden, liegt möglicherweise auch daran, dass im Orden der Chartreuse nur Schweigemönche leben. Heilkräuter aber müssen wohl dabei sein, denn anfangs machte der Likör des Klosters der Großen Kartause als Medizin Furore. Erst seit den 1950er-Jahren werden in der klostereigenen Destillerie unten im Tal die Liköre Chartreuse Verte und Chartreuse Jaune exklusiv in kleine Flaschen gefüllt und als alkoholische Spezialität vertrieben.
Grün oder gelb?
Mögen Sie es kräftig-würzig, sollten Sie zur grünen, bevorzugen Sie milde und weiche Noten, zur gelben Chartreuse greifen. Sie können die beliebte Spirituose sowohl pur als auch auf Eis oder in Cocktails genießen sowie als Zugabe zu Gerichten wie Soufflés oder Speiseeis. Wofür Sie sich auch entscheiden: Lassen Sie es sich schmecken!