Château Larcis Ducasse – fünf Jahrhunderte höchste Qualität

Bereits im 16. Jahrhundert sollen die Weine des Château Larcis Ducasse von sich reden gemacht haben. Gesichert wurde diese Behauptung spätestens mit der Goldmedaille, die das Weingut auf der Pariser Weltausstellung von 1867 für seine erstklassige Abfüllung erhielt, von dessen Jahrgang der damalige Besitzer Pierre Ducasse fast 20 Fässer vinifiziert hat.

Familienweingut mit professioneller Leitung

26 Jahre nach dem Triumph in der französischen Hauptstadt übernahm mit Henry Raba ein Nachkomme von Bordeaux-Kaufleuten das Château Larcis Ducasse, in das er umgehend keinen geringen Teil seines Vermögens investierte. Der Weinberg wurde terrassenförmig gestaltet, der Keller mit einem damals hochmodernen Schwerkraftsystem ausgestattet. Damit gilt das Weingut in Saint-Émilion als eines der ersten, die diese heute gängige Methode für einen sanften Transport der Trauben genutzt haben. Als Witwe führte seine Gattin Emilie mit dem gemeinsamen Sohn André die Geschicke des Anwesens fort, bis zunächst dessen Nichte Hélène Gratiot-Alphandéry das Weingut erbte und 1990 schließlich deren Sohn Jacques-Olivier Gratiot zum Nachfolger erkoren wurde. Anfangs erfuhr Jacques-Olivier Unterstützung durch den erfahrenen Önologen Philippe Dubois, 2002 vertraute die Eigentümerfamilie dem Vierergespann Nicolas Thienpont, Stéphane Derenoncourt, David Suire und Julien Lavenu die komplette Leitung des Château Larcis Ducasse an.

Biodynamischer Anbau geplant

Wir haben eingangs die bereits vor Jahrhunderten außergewöhnliche Qualität der Weine des Château Larcis Ducasse erwähnt. Doch seit die erfahrenen Winzer und Kellermeister die Zügel in der Hand halten, handelt es sich mit dem Anwesen mittlerweile um eines der angesehensten der Appellation. Zu verdanken ist dies auch präzisesten Untersuchungen des außergewöhnlichen Terroir-Potenzials, einer darauf aufbauenden Neubepflanzung des Weinbergs sowie Kellermethoden, die Tradition und Innovation auf perfekte Art miteinander verbinden. Und auch hier spricht eine Auszeichnung für sich: Im Jahr 2012 erhielt das Weingut in Saint-Émilion die herausragende Klassifikation 1er Grand Cru Classé. Genau zehn Jahre zuvor hat das Gut auf biologischen Weinanbau mit einer Begrünung der Rebzeilen, natürlichen Schädlingsbekämpfung und genauesten Ertragsbeschränkung umgestellt, die Umstellung auf Biodynamik läuft. Ausgeruht haben sich die Verantwortlichen allerdings nicht auf dieser Ehre. Vielmehr starteten sie in Absprache mit den heutigen Eigentümern Jeanne Attmane und Jacques-Olivier Gratiot umfangreiche Renovierungsarbeiten im Keller und Hauptgebäude.

Terroir bedingte Klonauswahl

Die Weinanbaufläche des Château Larcis Ducasse erstreckt sich in einem Stück über rund elf Hektar sanfte und steile Hänge auf verschiedenen Sedimentformationen. So schlagen sich die Wurzeln der Merlot-Reben in den oberen Hangbereichen „Plateau de Saint-Émilion“ und „Grande Côte de Saint-Émilion“ in einen Boden aus Lehm, Ton und Kalk. Weiter unten gedeiht Cabernet Franc auf dem „Pied de Côte de Saint-Émilion“ auf Melasse und eisenhaltigem Sand. Über 60 Meter fallen die Weinberge nach unten ab und profitieren so von einer hervorragenden natürlichen Bewässerung. Vor Nordwinden und Frost im Frühjahr geschützt gelegen, spielen den Winzern auch die optimalen klimatischen Bedingungen in die Karten.

Jung wie alt erstklassig

Seit 2010 wird mit dem Murmure in geringen Mengen ein weiterer Wein hergestellt, der als Geheimtipp unter Kennern gilt und dem die Önologen besondere Aufmerksamkeit schenken. Doch Sie erhalten natürlich auch mit Les racinaires, Les parfums d’Orient, Les lumineux und Les salins hervorragende Rotweine, die in ihrer Jugend kraftvoll und geschmeidig sind und im Alter an Komplexität gewinnen. Überzeugen Sie sich selbst!