Lorbeeren hat Giacomo Neri schon so einige erhalten. Für ihn ist das aber kein Grund, sich darauf auszuruhen. Fast schon könnte man Neri, den Vertreter eines modernen Stils beim Brunello, als einen rastlosen Perfektionisten bezeichnen, dessen Weg die ständige Optimierung ist. Schon der Anblick seiner Weinreben lässt darauf schließen, sein strukturierter und beeindruckender Weinkeller untermalt diese These lediglich.

Das Weingut wurde 1971 gegründet und umfasst mittlerweile 500 Hektar, davon sind 63 Hektar Rebhügel und 20 Hektar Olivenhaine. Casanova di Neri liegt idyllisch im Norden der weltberühmten toskanischen Anbauregion Montalcino. An klaren Tagen lässt sich von dort sogar der Turm der Piazza del Campo in Siena erkennen.

Der erste Brunello wurde 1978 produziert. Der Stil des Weines zeichnet sich durch eine stabile Fruchtigkeit mit einem kräftigen Kern und samtigen Tanninen aus. Insgesamt bezaubern die Weine aber auch durch ihr wunderbar natürliches Auftreten. Darauf wird auch penibel geachtet. Um die Qualität der Trauben nicht zu verfälschen, erfolgt die Gärung ohne Einsatz von Pumpen. Nur die besten Tannine werden extrahiert, Farbe und Duft der Trauben bleiben erhalten. Seit 1978 wird hier Jahr für Jahr ein Brunello von Weltformat gekeltert!

1991 hat Giovanni Neri seinen Sohn Giacomo als Betriebsleiter eingesetzt. Die Familie arbeitet mit dem renommierten Carlo Ferrini zusammen. Auch wenn Neri selbst immerzu weiter rastlos nach Vollkommenheit strebt, die Kritiker weltweit schätzen seine Weine schon lange und sein Ruf ist exzellent. Auf diesem Weingut entstehen regelmäßig Weine mit hohem Wiedererkennungswert und beispielhafter Stilistik, sodass es auch keineswegs verwundert, dass es ein Brunello des Weinguts bereits auf Platz 1 der hundert weltbesten Weine geschafft hat.