Bodegas Portia
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Bodegas Portia – der siebente Mond des Uranus
Seit mehr als 160 Jahren hat sich Familie Martinez bereits dem Weinbau verschrieben. Und dies mit vollem Erfolg: Aus dem ersten, 1861 erworbenen Anwesen mit überschaubaren Rebflächen und einer entsprechend geringen Flaschenproduktion, hat sich ein ganzes Imperium entwickelt. Inzwischen firmiert die Dynastie als Faustino-Gruppe, zu der neben dem gleichnamigen Faustino-Estate auch das Marqués de Vitoria sowie die Bodegas Campillo, Valcarlos, Leganza und Portia zählen. Letztgenannte ist auch das vorerst letzte Weingut, das das Familienunternehmen in sein Portfolio aufgenommen hat. Doch es ist zugleich das erste weltweit, dessen architektonische Handschrift auf keinen Geringeren als den britischen Stararchitekten Sir Norman Foster zurückgeht.
Tempranillo steht im Mittelpunkt
Mitten in der Region Ribera del Duero im Norden Spaniens liegt das 160 Hektar große Anwesen, für dessen Ankauf sich Familie Martinez 1996 entschieden hat. In höchsten Lagen von bis zu 950 Metern über dem Meeresspiegel erstrecken sich die Weinberge über die Areale Roa, Gumiel de Izán und Villanueva. Besonders außergewöhnlich sind die Rebhänge der Finca La Encina in Gumiel del Mercado. Im sogenannten Goldenen Dreieck des Anbaugebietes in Nord- und Südausrichtung gelegen, wird hier ausschließlich Tempranillo angebaut. Die Reben sind bis zu 100 Jahre alt und produzieren kleine Trauben mit einer besonders dicken Schale, die sich durch einen besonders konzentrierten Most auszeichnen. In Verbindung mit ihrer sorgfältigen Pflege und einer nachhaltigen Bewirtschaftung des charakteristischen Lehmbodens entstehen hier intensive, energische Weine in jährlich limitierter Anzahl.
Doch auch auf allen anderen Weinbergen steht bei den verantwortlichen Winzern die perfekte Mischung aus Hochachtung vor der Natur, traditionellen Werten und innovativen Praktiken im Fokus. In geringen Mengen wurden auch Cabernet Sauvignon, Merlot, Malbec, Garnacha Tinta und Albillo Mayor auf der Bodegas Portia gepflanzt – und sie alle sind extremen Witterungsverhältnissen ausgesetzt. Denn hier trifft das Kontinentalklima Nordspaniens auf die mediterrane Wetterlage des Mittelmeers und erzeugt so heiße Sommermonate mit großer Trockenheit und lange Winter mit frostiger Kälte. Für alle Weinliebhaber könnte es allerdings kaum besser sein: Die extreme Variation führt zu einer komplexen, selten gesehenen Aromatik.
Ein architektonisches Meisterwerk
Benannt hat Familie Martinez ihren Neuzugang nach dem siebt-innersten und gleichzeitig größten Mond des Uranus – dieser wiederum hat seinen Namen von der adligen Portia, einer der Hauptfiguren aus William Shakespeares Kaufmann von Venedig. Was im Endeffekt den Ausschlag für die Namenswahl gab, ist nicht offiziell verlautet. Fest steht, dass das jüngste Projekt der Faustino-Gruppe zugleich das ikonischste ist. Ganze 14 Jahre dauerte es vom Erwerb des Anwesens bis zur Eröffnung des in vielerlei Hinsicht einzigartigen Gebäudes. Und diese Einzigartigkeit verwundert nicht – verantwortlich für den Entwurf zeichnet immerhin das international renommierte Londoner Architekturbüro Foster & Partners, dessen Feder unter anderem auch die Berliner Reichstagskuppel oder der Apple Park im kalifornischen Cupertino entstammen.
Sollten Sie jemals in der Gegend sein, legen Sie unbedingt einen Abstecher zur Bodega Portia ein: Das Weingut ist einfach spektakulär. Wie auch bei der Bewirtschaftung ihrer Weinberge legt Familie Martinez hier ebenfalls Wert auf den Dreiklang von Natur, Tradition und Zukunft. Und dies ist nicht das einzige Trio, bei dem es bleibt. Die Gebäudeform entspricht einem dreizackigen Stern, in dessen jeweilige Spitzen die Bereiche der Weinbereitung, Fermentierung und Reifung integriert sind. Und Sie haben es sich schon richtig gedacht: Drei Etagen gibt es auch in dem insgesamt 12.500 Quadratmeter messenden Bau aus Stahl, Holz, Beton und Glas, der sich wie nahtlos in die hügelige Umgebung der Bodega einzufügen scheint.
Selbstverständlich wurde beim Entwurf dieser höchst beeindruckenden Bodega nicht nur auf die Ästhetik geachtet. Schließlich geht es ja um die Vinifizierung und Kelterung hochwertigster Weine. So hat der dreistöckige Ausbau auch seinen Nutzen: Durch Schwerkraft werden die selektierten Trauben nach ihrer Lese auf der obersten Etage in Empfang genommen, nochmals per Hand sortiert und im Anschluss gepresst. Ihr Saft rinnt automatisch in die vorgesehenen Tanks für die Fermentierung. Damit die Temperatur einfacher kontrolliert werden und das entstehende Kohlendioxid leichter entweichen kann, wird auch diese noch über der Erde durchgeführt. Der Reifeprozess, wie auch die spätere Lagerung, sind in den Untergrund verlagert. Damit Sie beim Zählen nicht immer wieder von Neuem beginnen müssen, verraten wir Ihnen auch schon die Anzahl der Barriques und permanenten Abfüllungen: Im Fasskeller reihen sich insgesamt rund 2.000 Eichenfässer aus 90% französischem und 10% amerikanischem Holz aneinander und der Reiferaum beherbergt mehr als 500.000 Weinflaschen.
Vielfältige Geschmacksnoten
Welche Weine Sie sich bestellen sollten – denn vielleicht dauert es ja noch etwas, bevor Sie nach Nordspanien kommen – hängt ganz von Ihren Vorlieben ab. Wir können Ihnen nur sagen, dass von den Weinen der Bodegas Portia ganz bestimmt auch etwas für Sie dabei ist. Denn so variabel die klimatischen Bedingungen, so vielseitig zeigen sich auch die Erzeugnisse der Winzer, die von eleganten Noten, wie beim Trienna de Portia, bis zu würzigen Aromen, wie beim rubinroten Portia Summa, reichen. Ausgezeichnet wurden unter anderem bereits der Portia Crianza sowie der Portia Prima. Und auch vom Portia Verdejo Rueda und vom Portia Roble werden Sie mit Sicherheit begeistert sein.