Fast 50 Jahre später, im Jahre 2001, stießen weitere Mitglieder dazu, sodass heute über 350 kleine Winzer mit insgesamt 2400 Hektar Rebfläche Teil dieses Zusammenschlusses sind. Der Name der Gesellschaft leitet sich vom lateinischen Namen „Borsau“ des Örtchens Borja ab.

Die Weinberge bilden ein Imperium der Garnacha-Traube. Vereinzelt findet man auch die Sorten Tempranillo, Cabernet Sauvignon sowie Merlot, Mazuelo und Syrah. Die im Schnitt über 70 Jahre alten Rebstöcke werden am Fuße des Moncayo-Gebirges auf ca. 350 bis 750 Metern Höhe bewirtschaftet. Sie wachsen auf stein- und kalkhaltigen Böden in Buschform, so sind sie vor extremen Wind geschützt. Heiße Tage und kühle Nächte sorgen für das optimale Klima, um anspruchsvolle Rotweine mit ausgewogener Frische hervorzubringen. Die Gesamtproduktion ist wegen der idealen Bedingungen hoch, aber nur die besten Trauben, also ein geringer Anteil, werden für die Flaschenfüllung unter Borsaos eigenen Namen genutzt. Bei der Weinerzeugung kommen Zementtanks und Barriquefässer zum Einsatz und der Prozess erfolgt nach traditionellen Grundsätzen. Ganz nach dem Geschmack des Chef-Oenologen Jose Luis Chueca, der sein Können jedes Jahr im Weinkeller unter Beweis stellt.

Ziel des Hauses Borsao ist es, die internationale Präsenz zu festigen und auch in Schwellenländern Fuß zu fassen. Und „nebenbei“ hat die Genossenschaft auch noch ein Standbein in der Forschung: Sie studiert das Mikroklima, erforscht das Potenzial der Parzellen und verwendet den autochthonen Klon der Garnacha aus Aragón. Es geht darum, die Qualität der Weine weiter zu steigern, wenn nicht darum sie sogar zu perfektionieren – quasi die absolute Revolution der Garnacha-Traube.

Bodegas Borsao hat es geschafft, sich zu den Top-Erzeugern der Region hochzuarbeiten und überzeugt trotz der Größe mit qualitativen und anspruchsvollen Weinen.