Il Greppo Biondi Santi – Geburt auf einem Felsvorsprung

Obgleich bereits seit Beginn des 16. Jahrhunderts in Besitz der italienischen Familiendynastie Santi gingen Generationen ins Land, bis Ferruccio Biondi 1888 statt der zuvor gekelterten Blends mit dem noch heute berühmten Brunello di Montalcino nach dem Vorbild des Barolo einen sortenreinen Rotwein aus der Taufe hob. Doch damit gilt das auf einem Felsvorsprung gelegene und aus diesem Grunde „Il Greppo“ benannte Anwesen nicht nur als Geburtsstätte dieser Weinvarietät, sondern auch als Garant ausschließlich höchster Qualität.

Fünf der insgesamt gut 32 Hektar Rebfläche wurden zwischen 1930 und 1972 bestockt – der Fokus richtet sich auf junge Gewächse, die in den mageren, steinversetzten Mergelböden, unter den teils extremen Temperatur-schwankungen zwischen Tag und Nacht in den herbstlichen Erntemonaten besonders gut reifen. Doch nicht alles ändert sich. Auch nach der Übernahme durch das französische Investmentunternehmen EPI Holding wird ausschließlich auf die beliebte Sangiovese-Traube gesetzt. Und in Anerkennung des Verdienstes des ehemaligen Eigentümers wurde „Il Greppo“ um dessen Namenszug zu „Il Greppo Biondi Santi“ erweitert. Eine aussagekräftige Ehrung, die keiner weiteren Erklärung bedarf.

Trotz der enormen Produktionszahl von rund 110.000 Flaschen jährlich beschränkt sich das Sortiment Il Greppos auf einige wenige Klassiker: Neben dem Tafelwein Rosato di Toscana IGT können Sie sich für den Rosso di Montalcino DOC „Fascia Rossa“ entscheiden, der aus maximal zehn Jahre alten „White Label“-Reben gewonnen wird und für zwölf Monate im Holzfass reift. Besondere Kennerschaft beweisen Sie allerdings mit dem Griff zum jährlichen „Annata“ DOCG. Das Flagschiff aus von bis zu 25-jährigen Klonen verbleibt dreimal so lange im Eichenfass wie der Rosso DOC und wird nur noch vom Riserva übertroffen, dessen Reben mit einem noch höheren Alter und einer noch ausgewogeneren Frucht-Säure-Komposition bestechen.