Bellevue Seillan | Pierr...
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Château Bellevue Seillan wird immer die Heimat bleiben
Aus der Gascogne in die weite Welt – und hier weltweite Bekanntheit erringen: Gelungen ist dies Pierre Seillan, dem Winzer, der die Mikro-Cru-Philosophie nicht nur erfunden hat, sondern auch wahrlich lebt. Und zwar überall! Auf dem kalifornischen Weingut Vérité ebenso, wie auf der toskanischen Tenuta di Arceno, dem Bordelaiser Weingut Château Lassègue in Saint-Émilion, oder eben zurück in der Gascogne. Dort auf dem Weingut, das seine Familie bereits in der sechsten Generation betreibt und das für ihn immer Heimat bleiben wird: Das Château Bellevue Seillan.
Zurück zu den Wurzeln
Hier lernte er sein Handwerk, bevor es ihn über die Loire und Bordeaux mit einem Abstecher nach Italien ins Sonoma County und von dort aus schließlich wieder zurück nach Frankreich verschlagen hatte. Beziehungsweise: Eigentlich ist er noch immer überall zu Hause. Doch seine wirkliche Heimat wird immer die Gascogne bleiben. Nicht zuletzt, weil dem Terroir des Château Bellevue in Montestruc-sur-Gers in der Region Armagnac nachgesagt wird, eines der Interessantesten im gesamten Anbaugebiet zu sein. Über zehn Hektar erstrecken sich die Rebflächen mit einer Ausrichtung nach Südsüdwest. Die durchschnittlichen Jahresregenfälle sind moderat, dank der umliegenden, dicht bewachsenen Wälder dringen die heißen Winde von der spanischen Hochebene, vom Mittelmeer und vom Atlantik nicht direkt auf die Weinhänge und bieten den Reben so optimale Wachstumsbedingungen.
Doch wie sind sie nun beschaffen, die Böden des Château Bellevue Seillan? Beginnen wir am unteren Ende: Hier liegen Ton, Sand, Kies und Peyrusquets. Das sind Böden aus einer besonderen Kalksteinart, die nirgendwo anders auf der Welt heimisch ist. In feinen Schichten sind die Kalksteine übereinander gelagert, durch den marinen Ursprung zeigt sich außerdem ein vermehrter Anteil von Magnesium und Eisen. Noch ist auch der Säuregehalt hoch, doch je weiter wir uns dem oberen Teil des Weinhanges nähern, desto mehr gewinnt der Kreidegehalt die Oberhand.
Mikro-Cru als Leidenschaft
Für Pierre Seillan ist diese Bodenbeschaffenheit nur ein erster grober Überblick. Gemäß seinem Mikro-Cru-Prinzip unterteilt er den Weinberg in weitere, jeweils eigene Abschnitte, abhängig von feinsten Unterschieden in den Bodenstrukturen und dem jeweiligen Mikroklima.
Diese Philosophie, den Boden nicht als Gesamtheit, sondern in seinen Einzelteilen zu verstehen, lebt der angesehene Winzer auch auf seinen anderen Weingütern. Ausgezeichnete Weine des Ausnahme-Önologen können wir Ihnen entsprechend viele vorstellen – doch für ihn selbst ist und bleibt nach eigener Aussage der Bellevue Seillan seines Familienweinguts Château Bellevue der absolute Favorit. Aus insgesamt zehn Mikro-Crus des typischen Gascogne-Terroirs produziert er dort unter anderem eine Cuvée aus Merlot, Malbec und Cabernet, die er als perfekte Mischung aus Bordeaux und Pinot Noir versteht. Klingt ungewöhnlich? Ist es auch! Sie sollten sich selbst davon überzeugen, ob Pierre Seillan mit dieser Beschreibung richtig liegt.