Anwilka – Bruno Prats, Hubert de Boüard & Lowell Jooste
Das Ziel, als Joint Venture der neuen und alten Welt einen weltweit angesehenen Kult-Wein zu kreieren, wurde zweifellos erreicht. Überraschend ist das nicht, bedenkt man, welche namhaften Winzer sich diesen ehrgeizigen Plan 1997 zurechtgelegt haben: Mit Bruno Prats, Hubert de Boüard und Lowell Jooste haben sich Kenner ihres Fachs zum Erwerb von 40 Hektar Weinreben in den rund 20 Kilometer südlich von Kapstadt gelegenen Helderbergen entschlossen. Aus Frankreich brachten der ehemalige Eigentümer des Chateau Cos d’Estournel in Saint-Estèphe sowie der Miteigentümer des Château Angélus in Saint Emilion ihre Expertise mit ins Western Cape, ihnen angeschlossen hat sich der damalige Eigentümer des Weinguts Klein Constantia.
Bereits ein Jahr später begannen sie mit der sorgfältig aufeinander abgestimmten Anpflanzung von Cabernet Sauvignon, Merlot und Shiraz auf dem sanften Hügelgefälle, das nur minimaler künstlicher Bewässerung bedarf und aufgrund seiner Nähe zum Atlantik von einer ständigen Meeresbrise profitiert. Es sollte allerdings noch bis 2006 dauern, bevor die ersten 3500 Kisten des Anwilka Vintage-Cuvées für den internationalen Verkauf freigegeben wurden. Schon die Erstabfüllungen brachten dem roten Blend weltweiten Ruhm, der seitdem mit jedem weiteren Jahrgang aufrechterhalten wird.
Seit der Fusion mit dem nahegelegenen Klein Constantia Estate im Mai 2012 jedoch fungieren Bruno Prats und Hubert de Boüard nur noch als Minderheits-Aktionäre und Berater sowie Lowell Jooste als Vorstands-Mitglied, für die Kelterung der Trauben auf den Anwilka-Vineyards zeichnen mittlerweile Manager Piet Neethling und Önologe Jean du Plessis verantwortlich. Und dies tun sie nicht auf den für die Öffentlichkeit unzugänglichen Anwilka Vineyards, sondern in einem separaten Weinkeller auf dem Klein Constantia Wine Estate. Hier können Sie auch die außergewöhnlich fruchtigen und eleganten Anwilka-Weine verkosten: Neben dem Flagship auch die Zweitweine Ugaba und den „little brother“ Petit Frère. Rund 360.000 Flaschen der drei Weine werden im Jahresdurchschnitt produziert, die jeweils durch eine außergewöhnliche Verbindung von Frucht und Eleganz bestechen. Herausgestochen sind nach Kritikerstimmen aus allen bisherigen Abfüllungen die Jahrgänge 2006 und 2007 des Anwilka Signatur-Weines.