Michael Grimm
Die Merlot-Reben auf den knapp 13 Hektar Lehmböden des Château Marsau sind in der Saison 2017 noch Ende April von Frost befallen worden. Entsprechend gering fiel die Ernte in ihrer Quantität aus, der Qualität hat die Kälte jedoch nicht geschadet. Durch eine höchst präzise Auswahl der ausschließlich besten Trauben und einem folgenden Ausbau ohne neue Eiche konnte die Frische der Frucht erhalten werden. Und das schmecken Sie sofort. Zunächst jedoch strömt bei der Verkostung der anmutige Duft eines frischen Blumenbouquets in die Nase. Mit brillanter Finesse geht es am Gaumen weiter, wo süße Crème de Cassis, dunkle Lakritze und etwas Kakao den Ton angeben. Es folgt ein strukturierter Kern aus roten Früchten und grünen Kräutern am mittleren Körper. Die Tannine sind leicht salzig und verleihen dem 2017er-Jahrgang des Château Marsau eine eigene, nuancierte Identität. Der lange, feine Abgang hält die Noten von Himbeeren und Erdbeeren bis zum Schluss. Ein Merlot, den Sie sich nicht entgehen lassen sollten!